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Landkreis-Mitarbeiter und Polizei befreien 75 Hunde aus verwahrloster Tierhaltung.

Karl Meyer sammelt wieder das Altglas ein

Um die Altglas-Entsorgung im Landkreis Stade hat sich bisher die Firma Optisys gekümmert   Fotomontage: jd
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"Stinknormaler Vorgang": Entsorger Optisys beauftragt Wischhafener Firma als Subunternehmer

jd. Landkreis. Jahrelang war das Wischhafener Unternehmen Karl Meyer für die Entleerung der 417 Altglas-Container im Landkreis Stade zuständig - bis Ende 2017. Dann übernahm die Firma Optisys aus Wedel (Schleswig-Holstein) die Entsorgung des Altglases. Der lediglich 70 Mitarbeiter zählende Betrieb hatte auf einen Schlag die Ausschreibung in 17 norddeutschen Kreisen und Kommunen gewonnen, war damit offenbar aber überfordert. Optisys legte im Januar einen holperigen Start hin. Es dauerte einige Wochen, bis sämtliche 221 Standorte im Kreis Stade mit Optisys-Containern bestückt waren. Nur neun Monate später holt "Müll-Meyer" wieder die leeren Flaschen im gesamten Kreisgebiet ab. Hat sich Optisys sich etwa mit den vielen Aufträgen übernommen, wie es kritische Stimmen gleich befürchtet haben?

Offensichtlich lief es nie ganz optimal mit Optisys: Auf WOCHENBLATT-Nachfrage bestätigt Kreis-Umweltamtsleiter Heiko Köhnlein, dass beim Landkreis im Laufe der vergangenen Monate immer wieder Beschwerden eingegangen sind. "Oft war der Zustand der Stellplätze nicht in Ordnung", drückt Köhnlein sich recht diplomatisch aus. Außerdem hätten Anrufer sich beklagt, dass einige Standorte nicht wieder mit Containern bestückt worden seien: "Wir haben recherchiert und festgestellt, dass die Firma Meyer vorher einige Container freiwillig aufgestellt hat. Dieser Zusatz-Service sei von Optisys nicht fortgeführt worden.

Köhnlein verweist darauf, dass der Landkreis ohnehin keinen Einfluss darauf hat, wo Container stehen: Das gesamte Vergabeverfahren sei privatwirtschaftlich organisiert. "Wir verfolgen aber natürlich, wie gut oder schlecht die Altglas-Entsorgung läuft. Schließlich sind wir daran interessiert, dass alles reibungslos funktioniert."

Für den reibungslosen Ablauf sorgt nun wieder die Firma Karl Meyer: "Wir sind seit dem 1. September als Subunternehmer für Optisys tätig und kümmern uns wieder kreisweit um die Entleerung der Altglas-Container", sagt Firmensprecher Lars Koch. Zu den Gründen will Koch sich nicht weiter äußern. Der Subunternehmer-Vertrag soll voraussichtlich bis Ende 2020 laufen. Danach beginnt ein neuer dreijähriger Ausschreibungszeitraum.
Wie berichtet, war Optisys von dem Entsorgungs-Konzern Remondis gekauft worden. Der Branchenriese hatte den "Zwerg" Optisys übernommen, nachdem dieser Remondis 13 Aufträge weggeschnappt hatte. Warum Optisys trotz der mächtigen Konzern-Mutter mit ihrer umfassen Recycling-Infrastruktur im Rücken nun auf die Firma Karl Meyer zurückgreifen muss, bleibt ein großes Geheimnis.

Laut Remondis-Konzernsprecher Michael Schneider soll es in der Branche nicht ungewöhnlich sein, dass Subunternehmer beauftragt werden: "Das ist ein stinknormaler Vorgang." Die Planungen würden über einen längeren Zeitraum laufen. "Wenn wir feststellen, dass die eigenen Kapazitäten nicht ausreichen oder anderweitig eingesetzt werden müssen, dann wird die Entsorgung in einzelnen Regionen eben ausgelagert."

Beschwerden weiter an Optisys richten

Viele werden es womöglich noch gar nicht bemerkt haben, dass die Firma Karl Meyer wieder die Altglas-Entsorgung im Landkreis Stade übernommen hat. An den meisten Standorten bleiben die Optisys-Container stehen. Eine Ausnahme bildet der Raum Harsefeld. Dort sind Anfang September wieder die altbekannten Meyer-Container aufgestellt worden.

Der Grund dafür ist technischer Natur: Die Entsorgungsfahrzeuge von "Müll-Meyer" mussten mit speziellen Greifzangen nachgerüstet werden, um die Optisys-Container entladen zu können. Lediglich im Bereich Harsefeld sind die Touren so geplant, dass dort die Meyer-Lkw mit den bisherigen Greifern unterwegs sind. Auch wenn die Harsefelder Container mit den Kontaktdaten der Firma Meyer versehen sind: Ansprechpartner bei Beschwerden oder Problemen bleibt weiterhin Optisys. "Wir kümmern uns aber um jeden Bürger, der bei uns anruft", sagt Karl Meyer-Sprecher Koch: "Wir geben die Infos dann an Optisys weiter."

• Wer Fragen zu den Altglas-Sammelstellen hat oder einen überfüllten Container melden will, sollte sich aber vorrangig an Optisys wenden: Tel.  04103 - 93630 oder Mail: reklamation@optisys-wedel.de 

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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