Flecken Harsefeld: Aldi-Markt soll Neubau weichen
Neues Ärztezentrum
sc. Harsefeld. Ärztemangel auf dem Land ist ein großes Thema nicht nur bundesweit, sondern auch für den Flecken Harsefeld. Die Ansiedlung von Ärzten wurde schon häufiger im Rat diskutiert, jetzt wurde ein weiterer Schritt getan: Das alte Aldi-Markt-Gebäude am Hohenfelde soll nun abgerissen werden, damit dort ein neues Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) entstehen kann. Zudem wolle der Flecken verstärkt Werbung machen, um Ärzte in die Region zu holen. Dafür arbeitet die Verwaltung an einem Imageprospekt.
Der Kontakt zu einigen Ärzte steht bereits, so Gemeindedirektor Rainer Schlichtmann. Das Interesse sei da, allerdings gebe es noch keine konkreten Zusagen. Um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen, beschloss der Verwaltungsausschuss, mehr zu werben, um weitere potenzielle Mediziner nach Harsefeld zu holen. "Eine einfache Werbung reicht nicht für 13.000 Einwohner", so Schlichtmann. Daher arbeite die Verwaltung an der Entwicklung einer Image-Broschüre, die über das Vorhaben aufklärt.
Entgegen der bisherigen Vorstellung, den Aldi-Markt umzubauen, soll in den aktuellen Plänen das Gebäude abgerissen werden und Platz für einen Neubau schaffen. "Wir sind der Meinung, dass wir ein besseres Umfeld haben wollen", sagt Schlichtmann. Zudem sollen sich die interessierten Ärzte mit in die Planung und in die Gestaltung des MVZ einbringen.
Im Erdgeschoss sollen bestenfalls drei bis vier Praxen sowie eine Apotheke entstehen. Im Obergeschoss soll dagegen Wohnraum zur Verfügung gestellt werden.
Um das Vorhaben so umzusetzen, prüft aktuell der Bauamtsleiter Peter Walthart durch ein Gutachten, ob Wohnraum in dem Neubau geschaffen werden darf oder nicht, denn die angrenzenden Baugrundstücke sind Gewerbegebiete. Allerdings müsse der entsprechende Bebauungsplan für das Gebiet geändert werden. Schritt für Schritt solle das ganze Vorhaben vorangehen, so Schlichtmann.
Ob der Flecken Harsefeld oder ein privater Investor Bauherr wird, ist noch offen. Doch es solle vertraglich sichergestellt werden, dass der Mix aus Arztpraxen und Wohnungen so umgesetzt wird, wie es sich die Kommune wünscht.
Redakteur:Saskia Corleis |
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