Nightshopping wird kein "Black Friday": Harsefelder Händler sehen Rabatt-Tag skeptisch
jd. Harsefeld. Angefangen hat es mit den Hamburger-Ketten: Immer wieder schwappt die eine oder andere Welle des "American Way of Life" über den großen Teich. Einer der jüngsten Importe aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist der sogenannte "Black Friday". Dieser "schwarze Freitag" ist eine Erfindung des Handels, der damit das Weihnachtsgeschäft einläutet: Die Läden liefern sich regelrechte Rabattschlachten, um Kunden zu ködern. In Deutschland wird der "Black Friday", der in den USA traditionell am Freitag nach dem US-Feiertag Thanksgiving stattfindet, immer populärer. Auch bei den Harsefelder Händlern gab es jetzt Überlegungen, einen solchen Rabatt-Tag einzuführen. Da der "Black Friday" in zeitlicher Nähe zum beliebten Night-Shopping im Herbst liegt, würde es sich anbieten, die Einkaufsnacht unter ein entsprechendes Motto zu stellen.
Inwieweit kann auch die örtliche Geschäftswelt von dem Hype, der derzeit um den "Black Friday" gemacht wird, profitieren? Diese Frage stellte sich kürzlich auf der Mitgliederversammlung der Werbegemeinschaft "Sympathisches Harsefeld". Dabei schieden sich durchaus die Geister: Während die einen die Chance sehen, mit einem "Black Friday" als Zugpferd die Umsätze anzukurbeln, fürchten die anderen, dass das Herbst-Nightshopping, mit dem in Harsefeld die Adventszeit eingeläutet wird, dann zu einer Ramschaktion verkommt. Man könne nicht mitten in Saison aktuelle Ware zu reduzierten Preisen verschleudern, so ein Argument aus der Runde.
Letztlich blieb die Mehrheit der Harsefelder Händler skeptisch gegenüber dem neuesten US-Import: Das Nightshopping stehe für vorweihnachtliche Atmosphäre und ein stimmungsvolles Einkaufserlebnis. Diese Veranstaltung zu einem "Black Friday" zu machen, sei vielleicht doch das falsche Signal.
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