Nach dem Tierversuch-Skandal in Mienenbüttel
LPT lässt Affen abtransportieren
as. Mienenbüttel. Wie der Deutsche Tierschutzbund jetzt mitteilte, soll das Tierversuchslabor LPT jetzt Affen aus Mienenbüttel abtransportieren. Das habe der Landkreis Harburg bestätigt. Auch die Behörden seien darüber informiert.
"Ob dieses Vorgehen wirklich legal ist, ist fraglich", sagt Kristina Wagner, Leiterin des Referats für Alternativmethoden zu Tierversuchen beim Deutschen Tierschutzbund. "Immerhin läuft gegen den Laborleiter und weitere Mitarbeiter des LPT Mienenbüttel ein Verfahren und im Rahmen der Ermittlungen wäre eine Untersuchung der Tiere - zu ihrem Gesundheitszustand, zu Verletzungen und ihrem Verhalten - dringend notwendig, um die Tierquälerei zu beweisen." Ihr Vorwurf: "Ganz offensichtlich versucht das Labor, mögliche weitere Spuren zu verwischen." Es sei ein Skandal, dass das Leid der Tiere jetzt vermutlich in anderen Laboren weitergehe, so Wagner. "Die Beweislast gegen die Leitung des LPT ist erdrückend und sollte längst ausreichend sein, um hier endlich echten Tierschutz zu praktizieren." Die Tierschützer fordern "den Leidensweg der Tiere zu beenden und umgehend dafür zu sorgen, dass das LPT geschlossen wird und die Tiere tiergerecht untergebracht werden."
Der Deutsche Tierschutzbund hat die zuständige Staatsanwaltschaft Stade, bei der der Verband bereits Strafanzeige wegen Tierquälerei gestellt hatte, über den Abtransport der Tiere vom LPT informiert.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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