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Schockvideo aus Stade: Jugendliche treten auf Opfer ein

Appell der Feuerwehr
Retter bitte nur in echten Notfällen alarmieren!

Wegen diesem Ast wurden zwei Feuerwehren über den Notruf alarmiert | Foto: Feuerwehr Wenzendorf
  • Wegen diesem Ast wurden zwei Feuerwehren über den Notruf alarmiert
  • Foto: Feuerwehr Wenzendorf
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Am ersten Sonntagabend des Jahres 2025 um 19.20 Uhr herrscht in den Ortschaften Drestedt und Wenzendorf noch die Ruhe eines gemütlichen Wochenendes. Kinder werden zu Bett gebracht, Abendessen stehen auf dem Tisch. Doch dann durchbrechen Alarmtöne und das laute Heulen der Sirenen die Idylle. Die ehrenamtlichen Retter lassen alles stehen und liegen eilen zu den Feuerwehrhäusern, um Menschen, die womöglich in Not sind, zu helfen. Doch der vermeintliche Notfall ist gar keiner. Ein Feuerwehrmann berichtet.

"Mit Blaulicht und Martinshorn fuhren die Feuerwehren zur gemeldeten Einsatzstelle. Die Lagebeschreibung: ein umgestürzter Baum nahe einer Bundesstraße. Bereits auf der Anfahrt bereitet sich die Mannschaft auf mögliche Szenarien vor – blockierte Rettungswege, eine drohende Gefahr für Häuser, vielleicht sogar Menschen in Bedrängnis.

Doch am Einsatzort angekommen, bietet sich ein unerwartetes Bild: Nichts. Kein Baum, keine unmittelbare Gefahr. Die Mannschaft beginnt, die Umgebung abzusuchen, während der Einsatzleiter die Einsatzleitzentrale kontaktiert. Ist die Adresse richtig? Eine Gefahr ist offenbar nicht erkennbar.

Schließlich meldet ein Trupp per Funk: "Wir haben ihn gefunden." Der „umgestürzte Baum“ ist da – ein Ast, kaum dicker als ein Oberarm, liegt am Rand einer wenig befahrenen Landstraße. Keine blockierten Rettungswege, keine Bedrohung für Menschenleben oder Gebäude.

Eine kritische Reflexion:

"Für diesen „Einsatz“ wurden die Abende zahlreicher Feuerwehrleute, ihrer Familien und vieler Anwohner unterbrochen. Tiere, Spaziergänger und ganze Ortschaften wurden durch Blaulicht und Martinshorn aufgeschreckt. Die Freiwilligen, die in ihrer Freizeit stets bereit sind, Leben und Eigentum zu schützen, mussten in einen Einsatz ausrücken, der weder eine akute Gefahr noch eine echte Notlage darstellte.

Natürlich steht die Feuerwehr bereit, wenn Gefahr droht – das ist ihre Aufgabe, und dafür sind wir alle dankbar. Doch Einsätze wie dieser werfen Fragen auf: Wann ist ein Notruf wirklich nötig? Hätte dieser Ast nicht durch die kommunalen Dienste oder den Grundstücksbesitzer in den kommenden Tagen beseitigt werden können?

Die Freiwillige Feuerwehr ist keine 24/7-Verfügungsressource für jede Unannehmlichkeit. Sie ist da, um Menschen in echten Notsituationen zu helfen – schnell, kompetent und mit vollem Einsatz. Ein falscher Notruf oder eine überzogene Einschätzung kann dazu führen, dass wichtige Ressourcen gebunden werden, die andernorts dringend benötigt werden könnten.

Unsere Bitte:
Der Notruf ist ein lebensrettendes Werkzeug. Doch nutzen Sie ihn mit Bedacht. Fragen Sie sich: Liegt wirklich eine Gefahr vor, die sofortiges Handeln erfordert? Manchmal kann ein wenig Geduld oder ein eigener Handgriff die bessere Lösung sein – und die Sirenen bleiben still für die Einsätze, die wirklich zählen."

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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