In Hollenstedt
Brandschutz in Halvesbostel nach aktuellen Standards sichergestellt
bim. Halvesbostel. Die 40 Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Halvesbostel freuen sich über den neuen Anbau an ihrem Feuerwehrhaus im Birkenweg, den sie jetzt frisch bezogen haben. Die Samtgemeinde Hollenstedt investiert inklusive Inventar rund 725.000 Euro in den Anbau. Wegen der Corona-Krise wird es derzeit zunächst keine Einweihungsfeier geben. Die soll aber irgendwann nachgeholt werden, um Politik und Dorfbewohnern den Anbau zu präsentieren, verspricht Samtgemeinde-Bürgermeister Heiner Albers.
Die Erweiterung des 1989 erbauten Feuerwehrhauses, für das im Juli 1990 die Schlüsselübergabe erfolgte, war nötig, weil die Räume nicht mehr den Anforderungen der Feuerwehrunfallkasse und auch nicht mehr den Größen der derzeitigen Feuerwehrfahrzeuge entsprechen. Schließlich muss auch das neue Mittlere Löschfahrzeug (MLF), ein Allradfahrzeug mit 1.000-Liter-Löschtank und pneumatischem Lichtmast, Platz darin finden. Das MLF wird das alte, 31 Jahre alte Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) ablösen.
In dem rund 300 Quadratmeter großen Anbau sind für die Feuerwehrmänner und -frauen getrennte Duschen, WC und Umkleideräume entstanden. Auch wurden spezielle Spinde für die Einsatzkleidung eingebaut, um eine Kontaminationsverschleppung zu vermeiden. Die Einsatzkleidung kann nun im Umkleideraum oder in der Fahrzeughalle bleiben. Mit der strikten Trennung von privater und Einsatzkleidung soll verhindert werden, dass Schadstoffe von der Einsatzstelle in die eigenen vier Wände der ehrenamtlichen Brandbekämpfer getragen werden. In die ehemalige Herrentoilette ist die Werkstatt eingezogen.
Im Obergeschoss gibt es eine Ausbaureserve für ein Brandmeisterbüro sowie für eine Kinder- und Jugendfeuerwehr, die es in Halvesbostel allerdings noch nicht gibt. "Wir sind die einzige Feuerwehr in der Samtgemeinde Hollenstedt, die bislang keine Jugendfeuerwehr hat", bedauert Ortsbrandmeister Thomas Brümmer. Er ist aber zuversichtlich, dass sich das in naher Zukunft ändert. Denn Investitionen würden auch immer einen Mitgliederzuwachs bedeuten, so seine Erfahrung.
Auch wenn jeder Bau eine Herausforderung sei - so wie hier die bautechnisch vernünftige Zusammenführung das Bestandsgebäudes mit dem Anbau -, habe es keine bösen Überraschungen gegeben, berichten die Architektinnen Patricia Stratmann und Maike Mattauschowitz von Artrium Architekten Winsen, das erstmals ein Feuerwehrhaus realisierte. "Wir haben alle Wünsche sehr gut umgesetzt", ist Patricia Stratmann überzeugt.
Die Handwerker hätten alle einen tollen Job gemacht, lobt der Samtgemeinde-Bürgermeister. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass wegen der Corona-Krise nicht zeitgleich mehrere Firmen auf der Baustelle sein durften. Heiner Albers freut sich, dass die Feuerwehr Halvesbostel nun mit einem zeitgemäßen Haus ausgestattet und damit auch der Brandschutz in dem Dorf mit vielen landwirtschaftlichen Betrieben nach aktuellen Standards gewährleistet ist.
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