Hollenstedt
Bürger- und Umweltpreis an Wolfgang Meyer und Ursula Meier verliehen
Die eine sorgt mit ihrem "grünen Daumen" dafür, dass es auf den Verkehrsinseln in der Breitensteiner Allee blüht, der andere restauriert mit Unterstützung seiner Frau das historische Pfarrwitwenhaus in Hollenstedt. Die Gemeinde Hollenstedt zeichnete jetzt Ursula Meier und Wolfgang Meyer für ihr ehrenamtliches Engagement zum Wohle der Gemeinschaft mit dem 21. und 22. Umwelt- und Bürgerpreis aus. Zur Urkunde überreichte Bürgermeister Jürgen Böhme jeweils ein Preisgeld in Höhe von 300 Euro.
"Wer etwas Gutes bekommt, bedankt sich auch", zitierte Böhme einleitend Wilhelm Busch. Beide Preisträger hätten uneigennützig viel fürs Gemeinwesen und ihre Heimatgemeinde getan und würden es weiterhin tun. Ihr Einsatz sei für das Zusammenleben in einer Gemeinde unverzichtbar. Mit der Verleihung wolle die Gemeinde Danke sagen und die Aufmerksamkeit auf diejenigen lenken, die sich vorbildlich ehrenamtlich engagieren und das Gemeinschaftsleben bereichern.
Die Würdigung von Ursula Meiers Wirken verglich der Bürgermeister mit einem Zitat von Friedrich Schiller: "Ehret die Frauen! Sie flechten und weben himmlische Rosen ins irdische Leben." Er dankte ihr, dass sie so viele Rosen und andere Gewächse in die Gemeinde "webe". "Straßen und Gebäude mögen noch so gepflegt sein, schön wird eine Gemeinde erst durch die Begrünung. Die Straßen sind das Gesicht, der Blumenschmuck das Lächeln", sagte Böhme. Seit zehn Jahren bepflanzt Ursula Meier die Verkehrsinseln in der Breitensteiner Allee, hegt und pflegt die Blumenpracht.
Für Wolfgang und Anja Meyer, die das letzte reetgedeckte Fachwerkhaus Hollenstedts mit viel Herzblut, Engagement und Durchhaltevermögen restaurieren, zitierte der Bürgermeister den Denkmalpfleger Gottfried Kiesow: „Der Denkmalschutz ist unser Dank an die Vergangenheit für das reiche kulturelle Erbe, die Freude daran in der Gegenwart und das Geschenk an die Zukunft." Bei der Restaurierung des im Jahr 1794 erbauten Pfarrwitwenhauses lege Wolfgang Meyer Wert auf den Erhalt baulicher Substanz und vieler historischer Details. "Ein Denkmal ist keine Last. Es ist Teil der Kultur und der regionalen Identität. Es ist wichtig, Substanz zu erhalten und für die Nachwelt sichtbar zu machen", sagte Böhme.
"Schön, dass sich jemand engagiert, damit der Ort aufblüht", meinte die stellvertretende Landrätin Anette Randt zu Ursula Meiers Einsatz. Und an Wolfgang und Anja Meyer gerichtet: "Wenn ein Mann in diese Arbeit so viel Engagement hineinsteckt, muss eine Frau dahinterstehen, die ihm den Rücken freihält." Sie wünschte dem Paar, irgendwann in das Haus einziehen zu können. "Hollenstedt hat zwei Schmuckstücke: die Breitensteiner Allee und das Pfarrwitwenhaus", meinte Anette Randt.
Das Ehrenamt sei eine kostbare Ressource, so Bürgermeister Böhme. Mit ihrer Anwesenheit unterstrichen die ehemaligen Preisträger, Ratsmitglieder, Vertreter von Vereinen und gemeinnützigen Organisationen, Samtgemeinde-Bürgermeister Heiner Albers und die stellvertretende Landrätin Anette Randt den Stellenwert des Ehrenamtes.
Böhmes Dank galt weiterhin den Mitarbeiterinnen der Gemeindeverwaltung, Hannelore Husung und Ricarda Woelk, die den geselligen Abend im Küsterhaus organisiert hatten und außerhalb ihrer Dienstzeiten die Bewirtung übernahmen.
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