Carsharing in der Region - ein Erfolgsmodell?

Die Carsharing-Station am Bahnhof in Buxtehude
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  • hochgeladen von Mitja Schrader

mi. Buchholz/Buxtehude. Carsharing ist ein wichtiger Beitrag zur Mobilität der Zukunft! So wird es immer wieder betont. Das Auto als Statussymbol und gesellschaftlicher Fetisch habe demnach ausgedient. Das Auto der Zukunft ist ein „geteiltes“, betonen Zukunftsforscher immer wieder. In Metropolen gibt es schon heute diverse Carsharing-Anbieter. Doch lässt sich das Konzept so einfach aufs „platte Land“ übertragen?
Die Idee ist simpel: Mehrere Nutzer teilen sich ein Auto. Das spart Kosten und entlastet die Parkraumsituation. Auch in der Region liegt Carsharing im Trend: Buxtehude und Winsen sehen das geteilte Auto als wichtigen Baustein ihrer Klimaschutzkonzepte. Auch in Buchholz haben die Grünen einen Antrag auf die Einrichtung einer Carsharing-Station gestellt. Doch wie funktioniert eigentlich das „kommunale Carsharing“ und wer nutzt es? Das WOCHENBLATT hat sich die Carsharing-Angebote in Winsen und Buxtehude näher angesehen. Fazit: Ob das geteilte Auto überhaupt genutzt wird, weiß in den Stadtverwaltungen niemand.
Hintergrund: In Buxtehude gibt es seit eineinhalb Jahren die Möglichkeit, auf das „geteilte Auto“ zurückzugreifen. Das Modell: Die Stadt Buxtehude hat an vier Standorten, u.a. am Bahnhof und am Stadthaus, öffentlichen Parkraum für eine Carsharing-Station bereitgestellt und entsprechende Schilder installiert. Das eigentliche Angebot stellt das Autohaus Tobaben in Kooperation mit „Ford-Carsharing“ bereit. Wer sich registriert, kann die Fahrzeuge bequem online buchen. Die Kosten hängen von Fahrzeit, Uhrzeit und Kilometerleistung ab. Rund 20 Kilometer kosten am Nachmittag zum Beispiel knapp 14 Euro. Wie stark die Fahrzeuge allerdings ausgelastet sind, konnte man bei der Stadt Buxtehude nicht ermitteln und verwies stattdessen an das zuständige Unternehmen. Dort wollte man dem WOCHENBLATT allerdings keine Zahlen nennen. „Wir sehen Carsharing als eine wichtige Investition in die Zukunft, konkrete Zahlen werden wir nicht nennen, sie wären wenig aussagekräftig. Festzuhalten ist aber, dass wir unser Angebot bereits von Buxtehude auf die Stadt Stade ausgedehnt haben“, sagte Lutz Evers, beim Autohaus Tobaben zuständig für das Carsharing auf Anfrage des WOCHENBLATT.
In Winsen wird das Carsharing-Angebot vom privaten Unternehmen „Cambio“ bereitgestellt. Die Parkplätze für die Station am Schlossring stellt - wie in Buxtehude - die Stadt zur Verfügung. „Cambio“ ist ein großer Anbieter, der rund 430 Stationen in 21 Städten betreibt. Zahlen zur Auslastung des Angebots will Pressesprecherin Nele Jennert ebenfalls nicht nennen. Sie erklärt aber, dass der Kundenzuwachs im Stadtgebiet Winsen noch ausbaufähig sei. Vor allem bei den Unternehmenskunden sehe man noch viel Potenzial. Insgesamt sei die Auslastung der Ford Fiestas jedoch gut. Derzeit stünde man außerdem mit der Stadt Winsen in Verhandlung über Plätze für einen zweite Station in Bahnhofsnähe. Langfristig sei man auch an einer Ausweitung des Angebots auf andere Kommunen im Landkreis Harburg interessiert.

Redakteur:

Mitja Schrader

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