In Hollenstedt
Der Jugendtreff ist jetzt geschlossen
bim. Hollenstedt. Der Jugendtreff in Hollenstedt - die Container auf dem Gelände der Oberschule Estetalschule - ist geschlossen. Der Grund: Die bereits 2007 von der Gemeinde gebraucht erworbenen Container sind inzwischen so marode, dass dort keine Angebote für Jugendliche mehr bedenkenlos durchgeführt werden können. Deshalb haben sich Förderverein, Schule und Gemeinde zu diesem drastischen Schritt entschlossen.
Die Jugendlichen haben "ihren" Jugendtreff mit Graffiti an den Wänden verschönert und sich mit gebrauchten Sofas zum "Chillen" eingerichtet. Außerdem gibt es Billardtisch, Tischkicker, Flatscreen und Playstation und eine kleine Küche. Ansprechpartnerinnen für die Jugendlichen sind Jugendpflegerin Gundula Weerts und die duale Studentin Olga Rosenberg.
Die Container haben eine Nutzfläche von 90 Quadratmetern. Was fehlt, ist ein Büro oder Platz für Elterngespräche.
"Von der Ausstattung her brauchen wir uns nicht zu verstecken. Aber der Zustand der Container ist unter aller Kanone", sagt Ingo Schwarz, Vorsitzender des Fördervereins Jugendtreff. Im Fußboden der Container sind inzwischen Löcher, die Elektrik ist schadhaft, durchs Dach dringt Feuchtigkeit ein, die in die Zwischenwände zieht. Dadurch funktioniere manche Steckdose nicht mehr. "Manche Leitung, die zur Heizung führt, musste vom Netz genommen werden", erläutert Ingo Schwarz. "In den Zwischenwänden befindet sich die Dämmung, die durch die Feuchtigkeit zusammensackt. Die feuchte Masse in den Wänden beginnt zu schimmeln."
Die weitere Betreuung der Jugendlichen durch Jugendpflegerin Gundula Weerts sei grundsätzlich sichergestellt. Auch das Osterferienprogramm finde statt, sagt Ingo Schwarz. Zudem solle es einmal pro Woche einen Aktionstag geben.
Das erhaltenswerte Inventar soll in Überseecontainern oder in der Umgebung zwischengelagert werden.
Bürgermeister Jürgen Böhme und Ingo Schwarz schauen sich derzeit nach Ersatz-Containern um. Kurzfristig solle für zwei bis drei Monate in der benachbarten Grundschule Glockenbergschule eine Anlaufstelle geschaffen werden. Eventuell gebe es die Möglichkeit, vorübergehend Räume im Gewerbegebiet zu mieten. "Es ist aber alles noch nicht spruchreif", so Ingo Schwarz.
Doch auch die Ersatz-Container sind für Ingo Schwarz nur eine Übergangslösung. "In den kommenden Jahren wollen wir uns Gedanken machen, wie wir an einen Festbau kommen", so Ingo Schwarz. Der würde dann nicht auf dem Gelände der Estetalschule entstehen. Denn die Fläche gehört der Samtgemeinde, die diese an den Landkreis als Schulträger der weiterführenden Estetalschule verpachtet hat. Und der Schule, die derzeit ausgebaut wird, sollen nicht die Erweiterungsmöglichkeiten genommen werden. Eine Idee für einen Standort sei in Richtung Soccerfeld, so Ingo Schwarz.
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