Hollenstedt
DLRG-Ortsgruppe für Förderpreis „Helfende Hand“ nominiert
Die DLRG-Ortsgruppe Hollenstedt ist für den Förderpreis „Helfende Hand“ des Bundesinnenministeriums, die höchste Auszeichnung im ehrenamtlichen Bevölkerungsschutz, nominiert. Das Strömungsretterkonzept der heimischen Wasserretter ist eines von 15 Projekten, die aus 249 Bewerbungen ausgewählt wurden. Nach der Verleihung des Bürgerpreises der Gemeinde Hollenstedt im Jahr 2019 eine großartige Würdigung des ehrenamtlichen Engagements der DLRG-Ortsgruppe.
Anfang September hat eine Fachjury, bestehend aus Fachleuten der im Bevölkerungsschutz aktiven Organisationen sowie einer Vertreterin des Ministeriums, jeweils fünf Projekte in den Kategorien "Innovative Konzepte", "Nachwuchsarbeit" und "Unterstützung des Ehrenamtes" nominiert. Die DLRG Hollenstedt ist im Bereich Nachwuchsarbeit für ihr Projekt „Vom Jugend-Einsatz-Team zur Strömungsrettung" für einen Preis ausgewählt worden.
Rückblick: Die DLRG hat 2015 ein Jugend-Einsatz-Team (JET) gegründet - als Ergebnis eines Junior-Retter-Lehrgangs, in dem Kinder erstmalig an das Rettungsschwimmen und die Erste Hilfe herangeführt wurden. Die sechs hoch motivierten jungen Mitglieder wollten weitermachen. Und so legte die DLRG Hollenstedt ein langfristigeres Trainingskonzept auf.
Die JETs durchlaufen eine umfangreiche Ausbildung in den Bereichen Erste Hilfe/Sanitätswesen, Rettungsschwimmen und Wasserrettungsdienst sowie Sprechfunk. In wöchentlichen JET-Treffen, bei gemeinsamen Ausflügen und Veranstaltungen wird der Teamgeist gestärkt. Auch unterstützen die Jugendlichen aktiv die Ausbildung im Anfänger- und Jugendschwimmbereich. Inzwischen ist das Team auf 45 Mitglieder gewachsen und hat sich zu einem starken Nachwuchs mit großem ehrenamtlichem Engagement entwickelt.
Nachdem die ersten Gründungsmitglieder nun am Übergang zum Einsatzdienst stehen, wollen sie ihre Aufgabengebiete erweitern und Anreize für potenzielle Neumitglieder schaffen. Daher wird das JET in der neu gegründeten Einsatzgruppe "Strömungsrettung" den Kern bilden aus speziell ausgebildeten Rettungsschwimmern, die eine Fähigkeitslücke im Wasserrettungsdienst und Katastrophenschutz schließen.
Doch warum werden in der norddeutschen Tiefebene Strömungsretter gebraucht? "Als Folge der globalen Erderwärmung ist mit einer erhöhten Häufigkeit von regionalen Starkregenereignissen zu rechnen, die überall zu Hochwasser- und Überschwemmungskatastrophen führen können. Wann und wo das nächste derartige Ereignis auftreten wird, kann nicht prognostiziert werden. Strömungsretter können lokal, regional und bundesweit im Rahmen des Katastrophenschutzes eingesetzt werden. Zurzeit sind zwei aktive Strömungsretter in der Ortsgruppe aktiv. Vier weitere Mitglieder stehen kurz vor dem Abschluss ihrer Strömungsretterausbildung", berichtet Silvia Klauk, bei der DLRG zuständig für die Öffentlichkeitstarbeit.
Die DLRG-Ortsgruppe Hollenstedt investiert bereits in die Ausbildung der jungen Strömungsretter sowie in die Ausrüstung wie einen Geräteanhänger und ein spezielles Raft. Dafür sucht die DLRG noch eine Halle, da die Unterstellmöglichkeiten im Freibad erschöpft sind. Wer eine Unterstellmöglichkeit bieten kann, meldet sich bei Vorsitzendem Christoph Schallück (c.schallueck@hollenstedt.dlrg.de).
Abstimmen für Publikumspreis
Zusätzlich zum Förderpreis, der am Tag des Ehrenamtes (5. Dezember) in Berlin verliehen wird, wird aus dem Kreis der Nominierten ein Publikumspreis vergeben. Hier wählt die Öffentlichkeit jedes Jahr ihren Favoriten per Abstimmung bis zum Veranstaltungstag auf der Website des Förderpreises. Für die DLRG ist das
www.helfende-hand-foerderpreis.de/die-projekte/2022/vom-jugend-einsatz-team-zur-stroemungsrettung
Wer nach Ende der Abstimmung die meisten Stimmen erhalten hat, gewinnt den Publikumspreis und somit eine Trophäe sowie eine Ehrenurkunde.
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