Hollenstedt
DLRG plant ein eigenes Ausbildungszentrum am Freibad
Ein bedeutendes Bauprojekt als neues Zuhause für die DLRG und zur Sicherung des Rettungsschwimmer-Nachwuchses plant die DLRG-Ortsgruppe Hollenstedt: Im Hollenstedter Sportzentrum, direkt am Freibad, soll in den kommenden Jahren eine DLRG-Jugendausbildungsstätte mit einer angeschlossenen multifunktionalen Fahrzeughalle entstehen. Neben der Weiterentwicklung der Wasserrettung soll das Projekt auch als Zentrum für die Jugendarbeit in Hollenstedt dienen.
Warum ein Neubau notwendig ist
Der aktuelle Standort der DLRG-Ortsgruppe Hollenstedt stößt an seine Grenzen: Es gibt weder ausreichend Platz für Fahrzeuge und Materialien der Wasserrettung, noch angemessene Räumlichkeiten für die Jugendarbeit. "Mit inzwischen mehr als 450 Mitgliedern, von denen viele aktiv am Training und an der Einsatzarbeit teilnehmen, wird der Platzmangel immer spürbarer", sagt Vorsitzender Christoph Schallück.
Zusätzlich steht der Jugendtreff Hollenstedt, der sich derzeit auf dem Gelände der Estetalschule befindet, vor einer ungewissen Zukunft. Auch hier wird mittelfristig eine neue Unterkunft erforderlich sein.
"Der Bedarf an Schulungsräumen und besonderen Trainingsmöglichkeiten ist bei der DLRG stark gestiegen. Neben der Ausbildung von Rettungsschwimmern und Strömungsrettern sollen künftig auch Erste-Hilfe-Kurse und spezielle Trainings für Jugendliche angeboten werden. Besonders die Strömungsrettergruppe benötigt mehr Raum, um regelmäßig Seiltechniken und weitere Rettungsverfahren üben zu können", so Schallück.
Ein nachhaltiges und zukunftsweisendes Konzept
Das geplante Bauprojekt setze auf eine Kombination aus Funktionalität und Nachhaltigkeit. Die Bauarbeiten sollen vor allem von lokalen Handwerksbetrieben ausgeführt werden. Auf dem Dach ist eine Photovoltaikanlage vorgesehen, die den Eigenbedarf der Einrichtung deckt. Überschüssiger Strom kann im Sommer entweder an das Freibad weitergegeben oder ins Netz eingespeist werden. Dies spart langfristig Kosten und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Ein gemeinsames Projekt mit der Gemeinde
Die neue DLRG-Jugendausbildungsstätte soll auch anderen Nutzern offenstehen: "Der DLRG-Vorstand hat dem Träger des Jugendtreffs angeboten, Teile des Gebäudes mit zu nutzen. Das stark abschüssige Grundstück ermöglicht eine besondere Bauweise, bei der zwei Etagen ebenerdig erreichbar sein werden. Geplant ist, das Souterrain an den Träger des Jugendtreffs zu vermieten", erläutert Christoph Schallück.
Finanzierung und Unterstützung
Die geschätzten Baukosten betragen rund eine Million Euro. Einen Teil der Finanzierung kommt aus dem LEADER-Programm der EU, das ländliche Regionen unterstützt. Die Lokale Aktionsgruppe habe einen Zuschuss in Höhe von 150.000 Euro für die DLRG-Jugendausbildungsstätte bereits befürwortet. Auch die Gemeinde Hollenstedt habe ihre Unterstützung zugesagt: Das Grundstück werde von der Samtgemeinde bereitgestellt, entsprechende politische Beschlüsse würden in Kürze gefasst.
Weitere Förderanträge wurden bereits bei verschiedenen Stiftungen eingereicht. Die Adalbert-Zajadacz-Stiftung hat mit einer großzügigen Spende die DLRG Hollenstedt gefördert. Trotzdem bleibt die DLRG Hollenstedt auf weitere Unterstützung angewiesen, um die notwendigen Eigenmittel aufzubringen.
Kreative Spendenaktionen
Die DLRG Hollenstedt plant im Jubiläumsjahr 2025 zahlreiche Spendenaktionen, um das Bauprojekt weiter voranzutreiben:
Spendenschwimmen: Jede geschwommene Bahn zählt! Teilnehmer sammeln Spenden von Sponsoren oder Unterstützern pro geschwommene Bahn.
Verkauf von Bausteinen: Unterstützer können symbolisch Bausteine erwerben und ihren Namen in die Steine am Gebäude verewigen lassen.
Spenden für Photovoltaik-Paneele: Privatpersonen und Unternehmen können einzelne Paneele der Photovoltaikanlage finanzieren und so direkt zum nachhaltigen Betrieb des Gebäudes beitragen.
Ein Aufruf an die Gemeinschaft
Die DLRG Hollenstedt ruft alle Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen dazu auf, sich an diesem zukunftsweisenden Projekt zu beteiligen. „Jeder Beitrag – ob groß oder klein – hilft uns, einen Ort zu schaffen, der die Jugendarbeit stärkt und die Sicherheit im Wasserrettungsdienst verbessert“, so der Vorstand.
Spenden können auf das Vereinskonto überwiesen werden. Zusätzlich plant die DLRG Informationsveranstaltungen, bei denen die Baupläne im Detail vorgestellt werden.
Zukunftsperspektive
Mit dem neuen Gebäude wird die DLRG-Ortsgruppe Hollenstedt nicht nur ihre Arbeit verbessern, sondern auch einen wertvollen Beitrag für die Gemeinschaft leisten. Ein Ort, an dem Bildung, Sicherheit und Gemeinschaftssinn im Mittelpunkt stehen – das ist die Vision, die mit diesem Bauprojekt verwirklicht werden soll.
Weitere Informationen zu den Spendenaktionen und zum Bauprojekt sind zeitnah auf der Webseite der DLRG OG Hollenstedt verfügbar: www.hollenstedt.dlrg.de/.
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