Edeka Frischecenter Warncke ist Vorreiter bei der Plastikvermeidung

Wilfried Warncke und Stephanie Beier zeigen die "Frischeboxen", die an der Frischetheke verwendet werden Fotos: cku/archiv
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Edeka in Neu Wulmstorf geht neue Wege

mi. Elstorf. Drei Viertel aller Abfälle, die in den Weltmeeren lagern, bestehen aus Kunststoff. Jedes Jahr kommen geschätzt 30 Millionen Tonnen neuer Kunststoffmüll hinzu. Plastik und Mikroplastik in den Ozeanen werden zu einem gigantischen Umweltproblem. Immer mehr Verbraucher wollen deswegen möglichst schon beim Einkauf auf Plastikverpackungen verzichten: Ein Vorreiter beim Thema Plastikvermeidung im Einzelhandel ist Wilfried Warncke vom Edeka-Frischecenter in Neu Wulmstorf. Hier gibt es seit vergangenem Jahr die sogenannte Frischebox, eine Mehrwegdose für Wurst- und Käsewaren. Ein System, bei dem die Edeka derzeit eine flächendeckende Einführung erwägt.
Lokale Wirtschaft
Im Edeka-Markt in Neu Wulmstorf können Kunden beim Einkauf an der Frischetheke komplett auf Einwegverpackungen aus Plastik verzichten. Inhaber Wilfried Warncke hat dafür ein Mehrwegsystem eingeführt. Statt Wurst- und Käsewaren in Einwegplastikpapier zu verpacken, kaufen Kunden einmalig für 4,99 Euro eine hochwertige "Frischebox". Die Box kann dann an der Frischetheke zum Einkauf von Wurst-, Käse- und Fleischwaren verwendet werden. Genutzte Dosen werden zurückgenommen und im Markt nach Hygienestandards gereinigt.
Mit der Frischebox reagiert der Neu Wulmstorfer Lebensmittelmarkt auf den in der Kundschaft immer stärker werdenden Wunsch nach Plastikvermeidung.
Der Markt in Neu Wulmstorf nimmt damit gemeinsam mit einigen anderen Edeka-Märkten in Deutschland eine Vorreiterrolle ein und könnte zum Trendsetter werden, dann seit Kurzem testet die Edeka eine flächendeckende Einführung des Mehrwegssystems für die Frischetheke. Dazu ein Sprecher der Edeka-Gruppe: "Das neue System ist einfach, praktisch und hilft dabei, Einwegverpackungen aus Plastik oder Papier zu vermeiden."
Ähnlich sieht es auch Wilfried Warncke. Er will an dem System festhalten. "Natürlich ist die Reinigung und Zurverfügungstellung der Boxen mit Mehraufwand verbunden, aber wir sparen auch Verpackungsmaterial ein, dazu kommt der unbezahlbare Mehrwert für die Umwelt." Bisher beobachtet Warncke noch eine eher verhaltene Resonanz. Es sei aber noch zu früh, um ein abschließendes Urteil zu fällen: "Wir haben sicher noch Luft nach oben, ich erhoffe mir auch durch die stärkere Bewerbung der Edeka noch mal einen positiven Effekt."

Redakteur:

Mitja Schrader

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