Ein stinkendes Ärgernis in Moisburg - Anwohner beschweren sich: Gemeinde leert öffentliche Mülleimer zu selten
mi. Moisburg. Den Anwohnern der Wohngebiete Bergfeld und am Hexenberg in der Gemeinde Moisburg stinkt es, und das im wahrsten Sinne des Wortes. In dem Wohngebiet werden immer wieder überfüllte Mülleimer über einen längeren Zeitraum nicht geleert. Das ist nicht nur Geruchsbelästigung, sondern auch Gesundheitsgefährdung, meint Allgemeinmediziner und Anwohner Roland Schulze.
Das Problem ist oft schon von Weitem zu riechen: Die Abfalleimer im Wohngebiet sind immer wieder extrem überfüllt. Besonders widerlich sei dabei laut Roland Schulze, dass aus den übervollen Behältern nicht nur typischer Straßenmüll, sondern auch alte Hundekotbeutel herausquellen. „Diese immer wieder seit Monaten nicht geleerten Behälter sind ein Anziehungspunkt für Ratten und anderes Ungeziefer. Hier wohnen hauptsächlich Familien mit kleinen Kindern. Die Gemeinde nimmt billigend in Kauf, dass sich Kinder und Kleinstkinder mit Krankheiten infizieren“, ärgert sich Roland Schulze. Als Allgemeinmediziner weiß er um die Gefahr mangelnder öffentlicher Hygiene. Besonders schlimm: Einer der Ekelbehälter stehe ausgerechnet auf einem Spielplatz. Schulze fordert deswegen, dass die Gemeinde die Behälter regelmäßig leert. Besonders verwunderlich finde er, dass die Gemeinde, anstatt den Abfall zu entsorgen, in einem Fall neben dem ersten übervollen Mülleimer einfach einen zweiten habe aufstellen lassen.
Mit dem Problem konfrontiert, reagiert Moisburgs Bürgermeister Hans-Jürgen Steffens genervt. Davon, dass die Gemeinde die Mülleimer monatelang nicht leere, könne keine Rede sein. Steffens: „Das Problem ist, dass Hundebesitzer die Kotbeutel in den öffentlichen Eimern entsorgen, anstatt die Beutel in den eigenen Hausmüll zu werfen. So schnell, wie die Müllbehälter voll sind, können wir sie gar nicht leeren.“ Außerdem vermutet er, dass speziell in dem Mülleimer Ecke Bergfeld/Obstwiese jemand seinen Hausmüll entsorge Das sei auch der Grund, warum dort ein zweiter Behälter aufgestellt worden sei. Steffens: „Wir haben nur zwei Mitarbeiter, wenn einer mal krank ist, kann es auch sein, dass die Eimer etwas später geleert werden.“ Das Problem liege aber nicht an der Gemeinde, sondern am untypisch hohen Müllaufkommen und an den Hundebesitzern.“
Roland Schulze und anderen Betroffenen reicht diese Antwort nicht. „Der Bürger zahlt Steuern, damit davon Straßen, Schulen oder Kindergärten gebaut und unterhalten werden. Der steuerzahlende Hundebesitzer kann daher von der Gemeinde erwarten, dass ein Teil der Hundesteuer zielgerichtet zurückgegeben wird. Es kann doch nicht zu viel verlangt sein, dass von der Gemeinde aufgestellte Abfalleimer auch regelmäßig geleert werden.“
Redakteur:Mitja Schrader |
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