Heizungs- und Lüftungsanlage für Grundschule Moisburg
Förderung hilft dem Schulsport
bim. Hollenstedt. Große Freude bei der Samtgemeinde Hollenstedt und in der Grundschule Moisburg: Dank Bundesförderung wird dort im Mai eine neue Heizung samt Corona-gerechter Lüftungsanlage mit Frischluftzufuhr eingebaut. Den Auftrag dafür hat die ortsansässige Buse GmbH erhalten.
Seit Beginn der Pandemie im März vergangenen Jahres war die Schulsporthalle, Baujahr 1970, nur eingeschränkt nutzbar.
"Im Herbst war der Sportunterricht in der Turnhalle untersagt, der Sportunterricht fand draußen oder in der Pausenhalle statt. Später wurde erlaubt, die Heizung anzustellen, aber kurz vor dem Sportunterricht wieder auszustellen, damit durch die ungesunde Lüftung niemand geschädigt wird", erläutert Moisburgs Grundschulleiterin Ulrike Peschau. Und auch sonst musste der Sportunterricht an die Vorgaben der Landesschulbehörde angepasst werden. Das bedeutet zum Beispiel: keinen Gerätesport, kein Fußball und keine Fangspiele. Gymnastik und Parcoursrennen mit Abstand sind erlaubt. "Die Kinder sind da sehr diszipliniert", berichtet die Schulleiterin.
Die bislang genutzte Heizungs- und Lüftungsanlage wälzt die Raumluft lediglich um. "Der jetzt anstehende Austausch erfolgt nur Corona-bedingt, nicht, weil die alte Anlage kaputt war", betont Bauamtsleiter Daniel Heins.
Am 20. Oktober trat die "Richtlinie für die Bundesförderung einer Corona-gerechten Um- und Aufrüstung von raumlufttechnischen Anlagen in öffentlichen Gebäuden und Versammlungsstätten" - so der bürokratisch-sperrige Name - in Kraft.
"Die Um- und Aufrüstung hatte für Verwaltung und Bauamt oberste Priorität", erklärt Samtgemeinde-Bürgermeister Heiner Albers. Sofort machten sich Daniel Heins und das Team der Bauabteilung an die Antragstellung. Es wurden Angebote eingeholt, und es erfolgte eine beschränkte Ausschreibung, die die Buse GmbH für sich entschied.
Am 21. Januar lag der Zuwendungsbescheid vor. Die neue Anlage wird insgesamt 60.000 Euro kosten, von denen der Bund 40 Prozent fördert. Ein Drittel der verbleibenden Kosten wird durch die Kreisschulbaukasse getragen, sodass der Anteil der Samtgemeinde bei rund 28.000 Euro liegt. Die Mittel wurden per Umlaufbeschluss durch den Rat kurzfristig im Haushalt eingestellt.
Bei der bisherigen Umluftanlage wird die Raumluft von der Lüftungsanlage angesaugt, erwärmt und in den Raum zurückbefördert.
Bei der neuen Anlage wird die Raumluft als Abluft angesaugt und nach draußen geleitet. Die Wärme der Abluft wird mittels eines Wärmetauschers an die von außen angesaugte Frischluft übertragen und anschließend als Zuluft in die Turnhalle befördert, Abluft und Zuluft werden hierbei nicht vermischt, erläutert Heizungs- und Sanitärmeister Thorsten Scharpen von der Firma Buse. "Empfohlen wird, die Luft vier- bis sechsmal pro Stunde auszutauschen. In der Halle hier gibt es 1.700 Kubikmeter Luft, die 5,2-mal pro Stunde ausgetauscht wird. Damit liegen wir genau im Soll", sagt Scharpen.
Bis zum 20. Mai muss die neue Anlage gemäß Förderrichtlinie nun in Betrieb genommen sein.
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