Hanna Matthies verstorben
Im Einsatz für die Frauen auf dem Land

Hanna Matthies setzte sich zeitlebens für Frauen auf dem Land ein | Foto: LandFrauen
  • Hanna Matthies setzte sich zeitlebens für Frauen auf dem Land ein
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Viele werden sich an Hanna Matthies aus Drestedt, langjährige Vorsitzende der LandFrauen im Landkreis Harburg, erinnern. Am 7. Oktober ist sie im Alter von 85 Jahren gestorben. Hanna Matthies leitete von 1977 bis 1983 erst die Geschicke der Kreisarbeitsgemeinschaft Altkreis Harburg, bis 1995 LandFrauen im Landkreis Harburg.

Als Bäuerin und Meisterin der ländlichen Hauswirtschaft lag ihr vor allem die Aus- und Weiterbildung von Frauen in der Landwirtschaft sehr am Herzen. Mit regelmäßigen Bäuerinnenseminaren zu aktuellen Themen förderte sie den Austausch der Landwirtsfamilien untereinander.

Hanna Matthies stand für Weiterbildung von Frauen auf dem Land ganz allgemein: Ihr waren auch die Kurse für Tagesmütter und Altenpflegehelferinnen immer sehr wichtig, genauso wie das politische Engagement von Frauen. Dazu sollten auch die von ihr organisierten kommunalpolitischen Seminare beitragen: Jährlich für Februar plante sie ein Geschichts- oder Religionsseminar. Der Erfolg unter anderem ihrer Arbeit zeigte sich direkt an den Mitgliederzahlen: Während ihrer Amtszeit gründeten sich im Landkreis Harburg weitere fünf LandFrauenvereine, sodass insgesamt 15 Vereine in ihre Zuständigkeit fielen.

1986 zog es Hanna Matthies als Bezirksvertreterin in den Landesvorstand Hannover, wo die Delegierten sie 1994 zur Vorsitzenden des Niedersächsischen Landesverbands wählten. Im Landesrundfunkrat setzte sie sich maßgeblich dafür ein, dass der alle zwei Jahre in Niedersachsen stattfindende „Tag des offenen Hofes“ gefördert und beworben wird.

Hanna Matthies brachte den Aufbau von Dienstleistungsunternehmen der LandFrauen nach vorn, um neue Erwerbsmöglichkeiten auf dem Land zu schaffen. In vielen berufsständischen Organisationen, Politik und Wirtschaft hat sie sich für Frauen in ehrenamtlichen Führungspositionen stark gemacht.Matthies' besonderes Engagement blieb nicht unbemerkt: In Anerkennung ihrer Leistungen für die LandFrauenarbeit erhielt sie 1995 erhielt sie die Silberne Biene mit Niedersachsenwappen, 1998 das Verdienstkreuz erster Klasse des Niedersächsischen Verdienstordens und im Jahr 2000 die Goldene Biene des Deutschen LandFrauenverbands.

Bei den LandFrauen im Landkreis Harburg hinterlässt sie eine große Lücke. "Wir sind von Herzen dankbar für ihren großen Einsatz", so Sybille Kahnenbley vom Kreisverband der LandFrauen. "Ihr ehrenamtliches Engagement ist uns Vorbild und Motivation."

Redakteur:

Gabriele Poepleu aus Jesteburg

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