Ausbau hat begonnen
Im Wennerstorfer Weg Hindernisse aus dem Weg geräumt
bim. Hollenstedt. Im Wennerstorfer Weg in Hollenstedt sind vor wenigen Tagen endlich die Bagger angerollt. Damit wird die Straße nach rund 30 Jahren der Diskussionen und Verhandlungen nun in absehbarer Zeit ausgebaut sein. Hollenstedts Bürgermeister Jürgen Böhme ist erleichtert, denn dieses Projekt, das aus unterschiedlichen Gründen immer wieder verschoben worden war, wollte er noch in seiner Amtszeit zum Abschluss bringen.
Die alten Rohre müssen raus, die neuen rein, Kanäle und Gullis eingebaut und die Seitenränder angelegt werden. Der Wennerstorfer Weg erhalte nicht nur einen neuen Abwasserkanal, sondern erstmals eine vernünftige Oberflächenentwässerung, erklärt Böhme. Neue Wasser- und Gasleitungen müssen verlegt werden. Die neue Fahrbahn wird gepflastert und mit farblich hervorgehobenen und bepflanzten Einengungen versehen, da auf dem ausgebauten Wennerstorfer Weg künftig 30 km/h gelten sollen.
Der Ausbau, an dessen Kosten sich die Gemeinde Appel mit 25 Prozent beteiligt, weil der Abschnitt von der Estetalstraße linkerhand bis zum Drosselweg zu Appel gehört, schlägt mit rund 600.000 Euro zu Buche.
Ein Knackpunkt sei jahrelang die Befürchtung der Anwohner gewesen, an den Ausbaukosten beteiligt zu werden. "2017 haben wir die Straßenausbaubeitragssatzung auf meinen Antrag hin abgeschafft. So lange wir es uns leisten können, müssen wir den Bürgern nicht zusätzlich in die Tasche fassen", meint Böhme. Außerdem wird diese - wie viele andere Gemeindestraßen - von weit mehr Autofahrern als nur von den Anliegern genutzt, vor allem auch von vielen Pendlern, die den Wennerstorfer Weg über die dortige Raststätte häufig als Abkürzung zur und von der A1 anstelle der regulären Autobahnab- und -auffahrt nutzen.
Zuletzt hatte es häufiger Anwohnerbeschwerden gegeben wegen des Staubs, den die Fahrzeuge bei Trockenheit aufwirbelten. Vor rund einem Jahr war daher die Geschwindigkeit auf zehn km/h reduziert worden. "Der Bauhof ist dreimal pro Woche mit dem Tankwagen durchgefahren, um die Fahrbahn zu wässern, damit es nicht so staubt. Und die größten Löcher wurden immer wieder zugemacht", berichtet Böhme.
Nachdem die Straßenausbaubeitragssatzung abgeschaft und im vergangenen Jahr die Vereinbarung mit Appel geschlossen war, sollten die Arbeiten beginnen. Doch da gab es noch Unstimmigkeiten zwischen Gemeinde und Hamburg Wasser, wo der Schmutzwasserkanal verlegt wird. Zuletzt habe es erneute Verzögerungen gegeben, weil eine Genehmigung für die Entsorgung asbesthaltiger Rohre habe eingeholt werden müssen und eine neue Rohrlieferung Corona-bedingt länger auf sich habe warten lassen.
"Ich hoffe, dass die Arbeiten nun zügig voranschreiten und Anfang kommenden Jahres abgeschlossen sind", sagt Böhme.
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