Infos beim Heimat- und Verkehrsverein Estetal: Fuchs hilft bei der archäologischen Arbeit in Hollenstedt
bim. Hollenstedt. Viel vorgenommen hat sich auch für dieses Jahr der Heimat- und Verkehrsverein Estetal. Pflegearbeiten am „Ringwall Alte Burg“, im mittelalterlichen Garten und am Waldlehrpfad, das Aufstellen neuer Schilder an den Bäumen am Estewanderweg und das Anbringen einer durch Spenden finanzierten Übersichtstafel am neuen „Knick“ unterhalb Podendorfs sind nur einige Aufgaben. Ersetzt werden müssen auch einige Bäume in den Apfelpatenschaftsalleen, in denen Wühlmäuse größere Schäden angerichtet haben, wie Vorsitzender Ludwig Hauschild berichtete.
Die Plattdeutschen Abende sollen in gewohnter Weise mit einem vielseitigen Programm durchgeführt werden. Im September finden im Landkreis wieder die „Plattdüütsch Weken“ statt, deren Auftaktveranstaltung am 6. September ab 15 Uhr im „Hollenstedter Hof“ der Heimat- und Verkehrsverein Estetal ausrichtet. Gestaltet wird der Nachmittag bei Kaffee und Kuchen vom Frauenchor Hollenstedt, von der Liedertafel Estetal, von dem bekannten „Plattschnacker“ Heinrich Evers, Plattdeutschbeauftragter im Landkreis Ostholstein, und der Liedergruppe Timmerhorst aus Haffkrug. Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Heinz Harms aus Hollenstedt.
Weiterhin standen Neuwahlen an: der langjährige zweite Vorsitzende Heinrich Meyer-Hoppe gab sein Amt aus beruflichen Gründen ab, als Nachfolgerin wurde Annegret Heins einstimmig gewählt. Auch die Kassenwartin Gerda Basedahl, die viele Jahre lang als Vorstandsmitglied tätig war, schied aus persönlichen Gründen aus. Als Nachfolger wurde Joachim Aldag ebenfalls einstimmig bestätigt.
Bei der Versammlung zu Gast war auch Kreisarchäologe Dr. Jochen Brandt, der über die im vergangenen Jahr am Wall der „Alten Burg“ durchgeführten wissenschaftlichen Grabungen informierte. Dabei haben sich die Erkenntnisse verdichtet, dass die Burg ca. um das Jahr 880 errichtet sein muss, also nicht von Karl dem Großen, der nachweislich im Jahr 804 bei Hollenstedt ein Lager aufgeschlagen hatte. Die Funde werden derzeit noch ausgewertet.
Amüsante Erkenntnis am Rande: Am Ausgang eines Fuchsbaus im Damm der Burg fanden die Archäologen verkohlte Holzstücke, die der Fuchs offenbar beim Bau seiner Höhle zu Tage befördert hatte. Dr. Brand ließ diese Stücke auf ihr Alter prüfen - und tatsächlich handelte es sich um Stücke, die um das Jahr 880 datiert waren.
Der Fuchs hatte also zuvor schon „archäologische Arbeit“ geleistet, die Dr. Brandts Vermutungen erhärteten.
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