In Wennerstorf
Investition in Infrastruktur des Museumsbauernhofs
bim. Wennerstorf. Das Konzept des Museumsbauernhofs Wennerstorf, einer Außenstelle des Freilichtmuseums am Kiekeberg, begeistert viele Kunden. Der Museumsbauernhof beschäftigt 16 Menschen mit Behinderung. Die Felder werden auch dank ihrer Mitarbeit nach Bioland-Richtlinien bewirtschaftet, und der größte Teil der Gemüse- und Obst-Ernte wird weiterverarbeitet. Ökologisch, regional und saisonal auch seltene Sorten anbauen und das mit sozialer Verantwortung lautet die Devise. „Die Nachfrage nach unseren Produkten ist gestiegen, daher müssen wir unsere Arbeit anpassen“, sagt Heiner Schönecke, Vorsitzender des Fördervereins des Freilichtmuseums. Der Verein investiert deshalb in einem ersten Schritt rund 130.000 Euro in die Optimierung der bisherigen Infrastruktur.
Jetzt überzeugten sich die Verantwortlichen von der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg, der Gemeinde Wenzendorf und des Fördervereins des Freilichtmuseums am Kiekeberg vor Ort von den Plänen. Heiner Schönecke erläutert: „Wir verbessern den Warenfluss und die Wege auf dem Hof. Auch die Kühlung ist nicht mehr zeitgemäß und wird ökologischer.“ So entsteht im denkmalgeschützten Schweinestall eine Verarbeitungsküche und nebenan ein neues Kühlhaus. Museumsdirektor Stefan Zimmermann ergänzt: „Das neue Gebäude bauen wir in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt nach neuesten energetischen Gesichtspunkten. Es wird sich optisch in das historische Hofensemble einfügen.“
Besonders für die Mitarbeiter mit Behinderung, die auf dem Hof Grünkohl und anderes Gemüse waschen und putzen, bringt die Erweiterung Vorteile. Sabine Kock-Kessler, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg, betont: „Unsere Beschäftigten arbeiten sehr gern auf dem Hof. Hier haben sie anspruchsvolle Arbeitsplätze, die ihrem Leistungsvermögen entsprechen. Die große Nachfrage nach den Produkten sehen sie auch als Kompliment, als ihren Erfolg.“
Wenzendorfs Bürgermeister Manfred Cohrs sieht die neue Ausstattung als Standortsicherung. "Der Museumsbauernhof ist attraktiv für Bewohner und Besucher der gesamten Region, mit ihm sind wir auch überregional aufgestellt. Die Gemeinde unterstützt den Museumsbauernhof von Beginn an.“
1997 wurde der unter Denkmalschutz stehende „Smedshof“ für Besucher geöffnet und begann mit ökologischem Landbau und integrativer Behindertenarbeit. „Als Gemeinde haben wir über das laufende Dorferneuerungsprogramm die Ortslage in Wennerstorf insgesamt verbessert. Auch der Museumsbauernhof trägt dazu bei. Wir begrüßen, dass dieser Standort nun weiterentwickelt wird.“
Dr. Moritz Geuther, Leiter des Museumsbauernhofs, fasst die Zukunftsziele zusammen: „Durch den Förderverein haben wir die Möglichkeit, die Rahmenbedingungen hier vor Ort zu professionalisieren, um stärker auf veredelte Produkte zu setzen. Unsere Kollegen packen das ganze Jahr in der Landwirtschaft an: Von der Aussaat bis zur Ernte und Verarbeitung. Und das Ergebnis ihrer Arbeit wird dann bei uns und im Freilichtmuseum verkauft. Das stärkt die Mitarbeiter mit Behinderung, macht uns alle stolz und schmeckt den Kunden.“
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