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20.000 Jäger protestieren heute in Hannover

Jugendpflegerin verstorben
Jugendtreff Hollenstedt sucht neue Vollzeitkraft

Fördervereinsvorsitzender Ingo Schwarz | Foto: bim
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Diese Nachricht überschattet alles: Während manche Gemeinden der Samtgemeinde Hollenstedt noch die - bereits zugesagte - anteilige Finanzierung einer zweiten Vollzeitkraft für den Jugendtreff formal beschließen müssen, ist völlig überraschend nach kurzer schwerer Krankheit Jugendpflegerin Gundula Weerts mit nur 60 Jahren verstorben. "Das ist für uns ein ganz bitteres Kapitel", sagt Ingo Schwarz, Vorsitzender des Fördervereins Jugendtreff.

Die gebürtige Ostfriesin Gundula Weerts hatte im September 2018 ihre Arbeit im Jugendtreff Hollenstedt aufgenommen. Von Haus aus war die studierte Theologin Religionspädagogin und hatte zuvor als Diakonin in der Kinder- und Jugendarbeit gearbeitet. Ihr Glaube gab ihr auch in den letzten Monaten ihres Lebens Kraft. Zunächst war Ende vergangenen Jahres ein Schilddrüsenproblem diagnostiziert worden. "Der Förderverein wollte zu dem Zeitpunkt eine befristete Stelle als Vertretung ausschreiben", erläutert Schwarz. Doch dann stellte sich heraus, dass Gundula Weerts schwer an Krebs erkrankt war.

Bereits ein halbes Jahr, nachdem Gundula Weerts 2018 die Leitung des Jugendtreffs übernommen hatte, begann Olga Rosenberg ihre Tätigkeit dort - zunächst als Praktikantin und anschließend als duale Studentin. So unterschiedlich die beiden Frauen auch zu sein schienen, sie waren ein hervorragend eingespieltes Team mit vielen guten Ideen. Olga Rosenberg - so die einhellige Meinung - sollte nach ihrem Studienende unbedingt als Vollzeitkraft erhalten bleiben. "Sie hat den Jugendtreff im letzten halben Jahr großartig geschmissen, obwohl sie eigentlich für ihre Bachelorarbeit freigestellt war", lobt der Fördervereinsvorsitzende.

Am 1. August verstarb Gundula Weerts. Am 29. Juli nahm Olga Rosenberg ihr Bachelorzeugnis als Sozialpädagogin in Empfang und trat am 1. August ihre erste verbindliche Arbeitsstelle im Jugendtreff Hollenstedt an. "Wir freuen uns, dass sie bleibt. Sie leistet tolle Arbeit", sagt Ingo Schwarz.

Der Förderverein sucht jetzt eine neue zweite Vollzeitkraft, die den Jugendtreff gemeinsam mit Olga leitet. Für die Übergangszeit hat der Verein dank der Kreisjugendpflege eine Unterstützung: Dort arbeitet ein dualer Student im dritten Semester, der nun statt hinterm Schreibtisch im Kreishaus nun Praxiserfahrungen im Hollenstedter Jugendtreff sammeln wird. Mehmet Günes hat bereits offene Jugendarbeit in Salzhausen kennengelernt. "Er wird uns nach den Ferien und beim Herbstmarkt unter die Arme greifen", so Ingo Schwarz.

Der Jugendtreff ist von Beginn an in Containern auf dem Schulgelände der Estetalschule untergebracht. Die neuen Container waren im vergangenen September bezogen worden, nachdem die "Vorgänger" komplett marode waren. Schon länger wünscht sich der Förderverein jedoch ein Gebäude für die Jugendarbeit. Die Entscheidung des Kreistages, die Oberschule in eine Integrierte Gesamtschule umzuwandeln, liefert dem Verein die nötigen Argumente. "Im Juli 2024 endet die Mietzeit für die Container. Dann plant der Landkreis den Spatenstich für den Erweiterungsbau, der auf der jetzigen Jugendtreff-Fläche entsteht. Ich bin guter Dinge, dass wir dann eine vernünftige Lösung, die nicht Container heißt, angehen können", hofft Schwarz.

Zunächst aber darf die Öffentlichkeit die Container am 10. September besichtigen. Ab 15 Uhr ist unter freiem Himmel ein Fest für Kinder und Jugendliche mit Hüpfburg, Spielemobil und Grillen geplant.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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