Finanzierung steht
Jugendtreff Hollenstedt wartet auf die Baugenehmigung
bim. Hollenstedt. Bereits seit März sind die Container, in denen der Jugendtreff, das Jugendzentrum (Juz) der Samtgemeinde Hollenstedt, untergebracht war, wegen massiver Mängel geschlossen. In vor und seit der Schließung durchgeführten Krisensitzungen mit den Bürgermeistern der sieben Mitgliedsgemeinden, die für die Jugendhilfe zuständig sind, wurde vereinbart, die abgängigen Container kurzfristig gegen neue Mietcontainer auszutauschen, um rasch den gewohnten Juz-Betrieb wieder aufnehmen zu können. Doch der Weg aus der "Obdachlosigkeit" ist beschwerlich.
Wie berichtet, sind die bereits 2007 von der Gemeinde Hollenstedt gebraucht erworbenen Container inzwischen so marode, dass dort keine Angebote für Jugendliche mehr bedenkenlos durchgeführt werden können. Deshalb haben sich Förderverein, Schule und Gemeinde zu dem drastischen Schritt der Schließung entschlossen.
Passende Container in Art, Form und Zuschnitt konnten im April gefunden werden. "Doch die Hoffnung auf eine schnelle Umsetzung wurde dennoch jäh zerstört. Es wurde festgestellt, dass auch für die befristete Aufstellung der neuen Container eine neue Baugenehmigung beantragt werden muss. Hierfür mussten weitere Unterlagen beantragt werden und klare Vereinbarungen der Gemeinden untereinander geschlossen werden", berichtet Ingo Schwarz, Vorsitzender des Fördervereins Jugendtreff. Schließlich musste die Samtgemeinde, die Eigentümerin des Grundstücks der Oberschule Estetalschule ist, auf dem die Container aufgestellt sind, formell ihr Einverständnis erklären, dass die neuen dort auch wieder stehen dürfen.
"All diese Schritte haben so viel länger gedauert als erwartet, dass zuweilen schon Verzweiflung aufkam. Jetzt ist allerdings der Bauantrag auf den Weg gebracht, wobei das Bauamt der Samtgemeinde große Unterstützung geleistet hat", so Schwarz.
Hollenstedts Bürgermeister Jürgen Böhme freut sich, dass die Gemeinden bei der Jugendarbeit - auch finanziell - an einem Strang ziehen. Immerhin koste das einmalige Aufstellen der Container mit einer Gesamtfläche von dann 120 Quadratmetern (statt den vorherigen 90 Quadratmetern) zirka 23.000 Euro. Hinzu kommen 51.000 Euro für drei Jahre Miete. "In den Kosten ist auch der Rücktransport eingerechnet", so Böhme. "Wenn wir in drei Jahren keine andere Lösung gefunden haben, wird die Mietdauer verlängert."
Zum Jubeln sei es allerdings noch zu früh, da das Unternehmen, das die Container stellt, erst Ende September wieder einen freien Termin habe, um den Aufbau vorzunehmen, berichtet Ingo Schwarz.
Bis dahin werden die Jugendpflegerinnen Gundula Weerts und Olga Rosenberg wie in den vergangenen Wochen digital und mobil für die Jugendlichen zur Verfügung stehen. Innerhalb der Möglichkeiten der jeweils aktuellen Hygienevorschriften wird es in den Sommerferien Aktionsangebote geben, die wochenaktuell auf der Website des Jugendtreffs unter www.jugendtreff-hollenstedt.de sowie bei Instagram und Facebook veröffentlicht werden.
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