DRK-Kita in Hollenstedt verschönert
Kindgerechte Bilder für die kleinen "Estezwerge"
bim. Hollenstedt. Über riesigen Pilzen kreist eine Biene, eine Raupe hat es sich auf dem Blatt einer Sonnenblume gemütlich gemacht - so sehen die neuen Wandbilder in der DRK-Kindertagesstätte "Estezwerge" in Hollenstedt aus - sowohl in der Krippe als auch in den vergangenes Jahr eingeweihten neuen Räumen der Kindergartengruppen. Das Beispiel dort beweist: Manchmal bedarf es nur ein paar offener Worte und ein paar offener Herzen, damit ein solches Projekt realisiert wird.
Alles begann nach dem Einzug der Pinguin-, Maulwurf- und Affengruppe in den Neubau im Achtern Schünen im vergangenen Sommer. Kita-Leiterin Janine Fricke und ihre Stellvertreterin Annette Dubielski fanden die Wände zu kahl.
Große Blumen,
Insekten und Pilze
Annette Dubielski kennt die Grafik-Designerin Tina Lüecke, die bereits 2017 das Logo für die Heidenauer "Kinderburg" entworfen hatte. "Ich habe mich mit meinen Ideen am Namen 'Estezwerge' orientiert. Daher die großen Blumen, Pilze und Insekten", erläutert sie.
Doch wie sollten die Skizzen an die Wand gebracht werden? "Tina wiederum kennt Michi, der eine tolle Druckmaschine hat, mit der man Wände bedrucken kann", berichten die Kita-Leiterinnen über Michael Weber, der ein Unternehmen für Werbeartikel hat. Was fehlte, war die Finanzierung.
Musiker-Kollege übernahm
das Sponsoring
Also dachte Michael Weber über seine Kontakte nach. An erster Stelle seiner Liste mit möglichen Sponsoren stand sein Musiker-Kollege Peter Schlosser, der seit über 30 Jahren mit der Speditions-Assekuranz in Hollenstedt ansässig ist. Da seine Töchter in Hollenstedt den Kindergarten besucht haben, war für ihn schnell klar, dass er als alleiniger Sponsor der Kosten in Höhe von 3.570 Euro auftreten möchte. "Wegen ausgefallener Geschäftsreisen haben wir im vergangenen Jahr 20 Prozent Kosten eingespart und trotz Corona einen guten Saisonabschluss", sagt Sara Paul, eine von Schlossers Töchtern, die inzwischen selbst im elterlichen Unternehmen mitarbeitet. "Wir haben das sehr gerne gemacht", fügt Peter Schlosser hinzu.
Dann ging es an die Umsetzung: "Die Maschine ist wie ein überdimensionaler Druckkopf, der an der Wand entlangfährt. Druckfähige Illustrationen oder Fotos können so auf die Wand gebracht werden", erklärt Michael Weber. Drei Tage lang arbeitete er an einem Wochenende von morgens bis nachts, um die kindgerechten Motive an die Wand zu bringen. Das Kindergartenteam achtete in all den Stunden darauf, dass der Werbefachmann gut versorgt war.
"Die Kinder haben sich riesig gefreut", sagt Janine Fricke zu den Wandbildern. "Das Ergebnis ist so schön, weil jeder sein Herzblut hineingesteckt hat", meint Annette Dubielski. "Tausend Dank von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Kindern."
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