Hollenstedt
Lions spenden Ginkgo für die Ewigkeit
Er ist widerstandsfähig und ein echtes "lebendes Fossil" - der Ginkgo-Baum. Unter dem Titel "Ginkgos für die Nordheide" verschenkt der Lions Club Jesteburg jetzt jedes Jahr einen dieser sensationellen Überlebenskünstler an die Gemeinden, die sich darum bewerben. Den Auftakt machte die Gemeinde Hollenstedt, die diese Möglichkeit sogleich ergriffen hat. Der bereits stattliche Ginkgo erfreut nun am Fußweg zwischen Friedhof, Sporthallen und Schulzentrum.
"Wir freuen uns, dass wir den Baum als erste Gemeinde bekommen haben. Hier hat er nun einen Ehrenplatz", meinte Bürgermeister Jürgen Böhme. Der Weg zum Schulzentrum werde von zahlreichen Schülern, Eltern und Spaziergängern genutzt. "Er ist eine Bereicherung für die Umgebung, eine einzigartige Schönheit."
Auch Umweltschutz und Nachhaltigkeit auf der Agenda
Die Lions sind eigentlich insbesondere für ihr großartiges soziales Engagement bekannt. "Umweltschutz und Nachhaltigkeit stehen auch auf der Agenda der Lions", betonte Präsident Detlef Voß. Gemeinsam mit interessierten Gemeinden wollen sie nun mit den Bäumen einen symbolischen Fußabdruck hinterlassen, denn Ginkgos können mehrere hundert Jahre alt werden.
Der Ginkgo ist weder Laub- noch Nadelbaum und stammt noch aus einer Zeit, als es diese Unterscheidung nicht gab. "Er ist eine Urpflanze. Den Ginkgo gab es schon, als Dinosaurier durch die Wälder streiften", sagte Voß. Gemäß der Information der Lions wächst der Ginkgo seit mehr als 300 Millionen Jahren so, wie wir ihn kennen. Er habe sämtliche Eiszeiten, Meteoriteneinschläge und Kontinentalverschiebungen überlebt.
Baum steht für Glück und symbolisiert Freundschaft
Der Ginkgo steht außerdem für Glück und als Sinnbild der Freundschaft, und ihm werden heilende Kräfte nachgesagt. Auch hat er eine historische und kulturelle Bedeutung, hat doch schon Johann Wolfgang von Goethe ihm im Jahr 1815 das Gedicht "Ginkgo biloba" gewidmet.
Zum Jahrtausendwechsel erklärte das deutsche „Kuratorium Baum des Jahres“ den Ginkgo biloba zum Mahnmal für Umweltschutz und Frieden und zum Baum des Jahrtausends.
Übrigens: Da dem Ginkgo nachgesagt wird, ein „Stink-Baum“ zu sein, spenden die Lions Jesteburg ausdrücklich männliche Ginkgos, denn die Samen weiblicher Bäume enthalten Buttersäure, die zu einem unangenehmen Geruch führen können.
Hier können sich Gemeinden bewerben
Weitere Gemeinden können es Hollenstedt gerne nachmachen und sich bei den Lions um einen Ginkgo bewerben per E-Mail an: ginkgos@lionsclub-jesteburg.de.
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