Befragung der Bürgerinitiative Verkehrsberuhigung
Moisburger fordern 30km/h

Auf eine sinnige Fahrweise werrden die Verkehrsteilnehmer an den Ortseingängen Moisburgs hingewiesen | Foto: bim
  • Auf eine sinnige Fahrweise werrden die Verkehrsteilnehmer an den Ortseingängen Moisburgs hingewiesen
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bim. Moisburg. Wie berechtigt die Forderungen der Bürgerinitiative (BI) Verkehrsberuhigung Moisburg sind, hat der spektakuläre Unfall Anfang November untermauert, als zum wiederholten Mal ein Pkw wegen überhöhter Geschwindigkeit von der L141 abkam und in ein Fachwerkhaus am Nindorfer Weg krachte. Kein Wunder, dass sich 70,7 Prozent der Moisburger, die an der Befragung der BI teilnahmen, für eine Geschwindigkeitsreduktion auf 30 km/h innerorts ausgesprochen haben. Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer fühlen sich durch die hohe Durchfahrtsgeschwindigkeit und das hohe Verkehrsaufkommen gestört.
Über 77 Prozent fühlen
sich vom Verkehr gestört

Wie berichtet, hat die BI im Oktober und November zur Teilnahme an einer Umfrage über die Verkehrssituation in Moisburg aufgerufen. u.a. weil sich der durch Moisburg fahrende Verkehr laut Verkehrszählungen allein zwischen 2007 und 2017 verdoppelt hat. Das wiederum führe zu mehr Verkehrsgefährdung, Verkehrslärm und Abgasen.
„Wir sind begeistert, dass 451 Personen aus rund 800 Moisburger Haushalten an unserer Umfrage teilgenommen haben,“ sagt BI-Sprecherin Anke Voth. Die Ergebnisse: Vom Verkehr in Moisburg fühlen sich 77,4 Prozent der Teilnehmer gestört.
Sichere Überquerungsmöglichkeiten
für Fußgänger

41,9 Prozent bemängeln, dass es zu wenige sichere Überquerungsmöglichkeiten wie Fußgängerüberwege, Bedarfsampeln und Fahrbahnteiler auf der L141 und den Kreisstraßen gibt. Die ungenügende Situation fürs Radfahren im Ort bemängeln 40,1 Prozent. 30,2 Prozent fürchten Schäden an der Bausubstanz ihrer Wohnhäuser durch Erschütterungen.
Als Lösungsvorschläge nannten die Teilnehmer u.a. eine grundlegende Sanierung der Fahrbahndecken, damit Fahrzeuge mit Anhängern und Kippmulden weniger Lärm verursachen. "Geschwindigkeitskontrollen und feste Blitzer werden ebenfalls häufig gewünscht. Ein Lkw-Durchfahrtsverbot bzw. eine Tonnenbegrenzung auf unter 7,5 twürden die Moisburgerr gutheißen", berichtet Anke Voth. Ein an der L141/Hollenstedter Straße wohnender Bürger habe binnen 30 Minuten 25 Lkw gezählt. "Der Anteil des Schwerlastverkehrs ist in Moisburg aufgrund der umliegenden Kieskuhlen und der besonderen Verkehrssituation als Querverbindung zwischen A1 und B73/A26 besonders hoch. Mehrmals wurde für eine Umgehungsstraße bzw. ein ortsinternes Einbahnstraßensystem plädiert", so Voth.
Mitfahrbank und
weniger "Elterntaxis"

Auch den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs oder eine "Mitfahrbank" halten die Befragten für wünschenswert. Die Anwohner der Gemeindestraßen möchten weniger „Elterntaxis“. An der Einmündung Karkenstieg, der zur Schule führenden Straße, auf die L141 solle ein Parabolspiegel die Einfahrt auf die Landesstraße erleichtern und ein Stopp-Schild installiert werden.
„Diese Auswertung sollte für den Gemeinderat Anlass genug sein, den von der Bürgerinitiative vorbereiteten Antrag 'Geschwindigkeitsreduktion auf 30 km/h innerorts' den zuständigen Straßenbaubehörden vorzulegen“, appelliert BI-Mitglied Nils Bludau. „Wir fordern die Politik und Behörden auf, auf die stetig steigende Verkehrsbelastung im Ort zu reagieren und sich für mehr Verkehrssicherheit und Lebensqualität in unserem Ort einzusetzen."

Alle Texte zu "Unfall Moisburg“
Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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