Gemeinsam die Kirche gestalten
Per E-Bike unterwegs: Neuer Regionalbischof Dr. Stephan Schaede stellt sich im Kirchenkreis Hittfeld vor
(nw/tw). Mit dem E-Bike fuhr Regionalbischof Dr. Stephan Schaede kürzlich im Landkreis Harburg auf dem Hof Oelkers in Wenzendorf vor. Seit Juli ist der 57-jährige Theologe neu im Amt, steht als Regionalbischof des Sprengels Lüneburg zehn Kirchenkreisen mit insgesamt rund 500.000 Mitgliedern vor, so auch dem Ev.-luth. Kirchenkreis Hittfeld. Hier traf er Mitarbeitende aus verschiedenen Kirchenkreisen zum ersten Kennenlernen. Stephan Schaede möchte Menschen vor Ort treffen, ihnen zuhören und Impulse, Kritik und Wünsche mitnehmen. In den nächsten Wochen macht er sich mit dem E-Bike, dem Lastenfahrrad oder - bei weiteren Strecken - mit dem Auto auf den Weg an zehn Orte im Sprengel Lüneburg.
Bei Kaffee und Brötchen kam der Regionalbischof mit Pastorinnen, Pastoren und Mitarbeitenden aus verschiedenen Bereichen der Kirchenkreise Hittfeld, Lüneburg, Soltau und Winsen ins Gespräch. Die Runde diskutierte über aktuelle Herausforderungen angesichts der Corona-Krise, den Aufbau neuer digitaler Angebote, ohne analoge Angebote zu vernachlässigen, und die schwierige Umsetzung ständig wechselnder Corona-Vorgaben. Oft hätte man sich deutlichere Handlungsvorgaben der Landeskirche Hannovers gewünscht.
Welche Impulse er für seine Arbeit und die Landeskirche mitnehmen solle, fragte Schaede in die Runde. „Fridays for future, die Jugend und der Klimawandel, damit müssen wir uns stärker beschäftigen. Ebenso mit den Geflüchteten“, antwortete Pastor Markus Kalmbach aus dem Kirchenkreis Winsen. „Wichtig ist die Frage, wie wir als Kirche missionarisch wirken und welche Impulse wir setzen wollen“, sagte Pastor Henning Seiffert aus Meckelfeld. „Wie gehen wir theologisch, organisatorisch und emotional damit um, dass wir kleiner werden, dass Stellen gekürzt werden?“, fragte Pastor Hans-Georg Wieberneit aus Ramelsloh. Welche Schwerpunkte will Stephan Schaede in seiner Arbeit setzen: „Wichtig ist mir die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Wie kommen wir besser mit ihnen in den Austausch? Gottes Geist kommt nicht erst jenseits des Alters von 50 Jahren zu den Menschen. Wichtig ist mir auch eine professionelle und lebendige Kommunikation, digital wie analog. Und ich hoffe, dass wir alles Verdrießliche über Bord werfen und gemeinsam schauen, wie wir gemeinsam Kirche gestalten.“
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