In Hollenstedt
Saatgutbibliothek für mehr Sortenvielfalt

Büchereileiterin Wiebke Diercks (Mi.) bei der Spendenübergabe mit (v. li.): Kristina Rathke 
(Sparkasse), Birgit Brunkhorst (Buchstützen), Samtgemeinde-Bürgermeister Heiner Albers und Christoph Liebmann (Volksbank) Foto: bim
  • Büchereileiterin Wiebke Diercks (Mi.) bei der Spendenübergabe mit (v. li.): Kristina Rathke
    (Sparkasse), Birgit Brunkhorst (Buchstützen), Samtgemeinde-Bürgermeister Heiner Albers und Christoph Liebmann (Volksbank) Foto: bim
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bim. Hollenstedt. Seit 1998 wird auf Spitzbergen in einem Beton-Tresor bei minus 18 Grad Saatgut von Lebensmittelpflanzen aus aller Welt archiviert - sozusagen Sicherheitskopien für den Fall, dass Kriege oder Naturkatastophen die Bestände vernichten, damit die Samen für die Nachwelt nicht verloren sind. Für eine nachhaltige Sortenvielfalt setzt sich auch die Bücherei Hollenstedt mit ihrer Saatgutbibliothek ein, die jetzt eröffnet wurde.
Saatguttütchen
gibt's mit Anleitung

Und so funktioniert's: Alle Interessierten erhalten in der Bücherei Saatgut-Tütchen mit samenfesten Sorten und eine Anleitung, wie man aus den daraus gezogenen Pflanzen Saatgut gewinnt. Nach rund neun Monaten bringen sie einen Teil der Saat von der angepflanzten Pflanze wiederum zurück in die Bücherei. Auf diese Weise soll die Sortenvielfalt erhöht werden, "damit unsere Kinder und Enkel mehr als nur zwei Tomatensorten kennenlernen", erläuterte Büchereileiterin Wiebke Dierks.
Sie hat knapp 400 Tütchen mit Saatgut zusammen mit einer leeren Tüte für das von den Büchereikunden neu gewonnene Saatgut in eine größere Papiertüte gepackt, für die Kartei nummeriert und die Daten in den PC übertragen. Der Wert: 1.000 Euro.
Begleitende Seminare
und Vorträge

Begleitet wird das Projekt durch Online-Seminare des Vereins zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN), Flyer, Vorträge und einen Newsletter, für den Birgit Brunkhorst vom Büchereiförderverein Buchstützen verantwortlich zeichnet. Die Buchstützen haben auch für Fachliteratur über Saatgutgewinnung gesorgt, aber auch für kindgerechte Bücher zum Thema wie "Die schnellste Bohne der Stadt" oder "Die Gemüsedetektive".
Samtgemeinde-Bürgermeister Heiner Albers war begeistert von dem Projekt und bedankte sich dafür, dass die Bücherei Kindern näher bringt, woher unser Essen kommt.
Unterstützt wird das Projekt u.a. von der Sparkasse Harburg-Buxtehude, der Volksbank Geest und der Büchereizentrale Niedersachsen sowie Bernd Reitemeyer von Das Große Freie, einer Initiative zur Erhaltung historischer Gemüsesorten. Dafür bedankte sich Wiebke Dierks ganz herzlich.
Es sind auch schon zwei Vorträge geplant:
"Historische Gemüsesorten" mit Bernd Reitemeyer (Das Große Freie) am 19. Mai um 18 Uhr
Saatgutgewinnung mit der freien Gartenjournalistin Dr. Heidi Lorey am 15. September um 19 Uhr.

13 Sorten stehen zur Verfügung

In der Bücherei können 13 sortenfeste Gemüsearten geliehen und vermehrt werden:
Tomate: Goldener Currant, Onkel Gustav und Beymes Erntesegen
Stangenbohne: Ascherslebener Meisterwerk, Grünes Posthörnli und Violetta Rampicalbe
Buschbohne: in der Rose
Kopfsalat: Maikönigin und Wintermarie
Zuckererbse: Früher Heinrich und Weiser
Kapuzinererbse: Blauschwokker
Rote Gartenmelde 13 Sorten stehen zur Verfügung

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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