Jubiläum Grundschule Moisburg
Schüler entführten auf eine Zeitreise
Ein ganz außergewöhnliches Jubiläum feierte jetzt die Grundschule Moisburg: Zum Fest anlässlich des 450-jährigen Bestehens begrüßte Schulleiterin Ulrike Peschau zahlreiche Eltern, Verwandte und Freunde sowie Ehemalige und als Ehrengäste u.a. ehemalige und den amtierenden Moisburger Bürgermeister, den Ersten Kreisrat Josef Nießen und Maren Kuhlmann von der Landesschulbehörde. Ein Grußwort per Videoübertragung richtete Kultusministerin Julia Hamburg (Grüne) an die Schulgemeinschaft.
Den Gottesdienst zu Beginn gestalteten Pastorin Svenja Kluth und Diakon Holger Kuk mit musikalischer Unterstützung von Martin Burfeindt und Birthe Meyer.
Die Mädchen und Jungen der Grundschule hatten in einer Projektwoche u.a. erlebt, wie Unterricht früher war und sich dazu stilecht verkleidet. Das Kiekebergmuseum stellte dafür das historische Mobiliar zur Verfügung. Eine Gruppe Schüler hatte binnen einer Woche ein beeindruckendes Repertoire an Darbietungen zu Liedern der vergangenen 450 Jahre einstudiert, mitreißende Tänze bot auch die Tanz-AG. Zum Gelingen des Festes trugen auch alle Vereine und Organisationen des Dorfes bei, u.a. die Landfrauen, der Kulturpunkt, die Moisburger Oldtimer- und Traktorenfreunde, die Feuerwehr, die Spinnstube.
Das Schulgebäude am Karkenstieg wurde zwar erst im Jahr 1950 eingeweiht, Moisburgs Kinder wurden aber bereits ab dem Jahr 1573 unterrichtet, zunächst von Pastoren und Küstern, später von Lehrern und viel später von einer großen Anzahl Lehrerinnen und zwar bis zu 60 Schüler in einer Klasse, wie Schulleiterin Ulrike Peschau berichtete. "So wie die Gesellschaft sich wandelt, wandelt sich auch die Schule", sagte sie. Waren die Mittel der Wissensvermittlung früher Kreide und Tafel, sind es heute iPads, Beamer Apple TV und demnächst Active Panels.
Was gleich geblieben ist: "Schule wird immer von Menschen getragen, um Kinder auf dem Weg ins Leben zu begleiten. Man braucht ein ganzes Dorf, um aus kleinen Bürgern große zu machen", sagte Ulrike Peschau, die sich bei allen Beteiligten und u.a. auch beim Schulverein bedankte.
Kultusministerin Julia Hamburg gratulierte zum Schuljubiläum. Es sei schwer vorstellbar, wie Menschen vor 450 Jahren gelebt haben - ohne Elektrizität und Autos - und was sie geleistet haben. "Die Frage von Schulbildung hat damals schon eine große Rolle gespielt. Ein flächendeckendes Bildungsangebot ist das, was eine Gesellschaft ausmacht", so Hamburg.
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