Was plant die Öl-Förderungs-Firma "RDG" im Landkreis Harburg?

Mit solchen Schildern wollen Privatleute seismische Untersuchungen verhindern. 
Ob das auch bei der Firma RDG funktioniert, ist fraglich | Foto: archiv
  • Mit solchen Schildern wollen Privatleute seismische Untersuchungen verhindern.
    Ob das auch bei der Firma RDG funktioniert, ist fraglich
  • Foto: archiv
  • hochgeladen von Mitja Schrader

mi. Landkreis.

Was hat das aus Österreich stammende Rohstoff-Förderungsunternehmen „RDG“ im Landkreis Harburg vor? Das will die Bürgerinitiative „Kein Fracking in der Heide“ mit einem Brief an das Unternehmen herausfinden.
Hintergrund: Erst kürzlich wurde bekannt, dass die Firma „Kimmeridge GmbH“, eine Tochter des Konzerns „Kimmeridge Energy LLC“, ihre „Erlaubnis“ für den Landkreis Harburg an RDG abgetreten hat. Kimmeridge zieht sich aus Deutschland zurück. Bei den übernommenen Rechten handelt es sich um eine sogenannte Aufsuchungserlaubnis. Damit darf RDG im Kreisgebiet nach Rohstoffen suchen. Für die BI ist der Rückzug von Kimmeridge zwar ein kleiner Sieg, die Firma RDG, die jetzt in die Lücke gestoßen ist, aber eine große Unbekannte. Was plant das Unternehmen?
Um den neuen „Gegner“ besser einschätzen zu können, hat die BI jetzt einen Fragenkatalog an RDG geschickt. Wichtigste Frage dabei: Will RDG die umstrittene Frackingtechnik einsetzen? Weiter will die BI wissen, wann und ob das Unternehmen seismische Untersuchungen plant. Dabei handelt es sich um die künstliche Erzeugung von Schwingungen an der Erdoberfläche mittels derer Rohstoffvorkommen im Erdinneren ausfindig gemacht werden können. Im Landkreis Harburg sind diese Untersuchungen schwierig, weil viele Kommunen und auch der Landkreis Harburg selbst Beschlüsse gefasst haben, die es Firmen verbieten, kommunale oder kreiseigene Liegenschaften zu betreten, um dort seismische Untersuchungen durchzuführen.
Deutlich setzt sich die BI in dem Brief auch für den Schutz des Grundwassers im Kreisgebiet ein. Jede Bohrung durchlöchere die „eiszeitlichen Rinnen“ (wasserführende Erdschichten). „Welche Maßnahmen zum Wasserschutz planen sie?“, will die BI von dem Unternehmen wissen.
Der Brief schließt mit der Frage, ob sich die Firma für Schäden an Boden, Gebäuden und nicht zuletzt der Gesundheit der Bürger, ausgelöst durch ihr Wirken, in der Verantwortung sieht. Gleichzeitig macht die BI der RDG ein Angebot zum Dialog.

Redakteur:

Mitja Schrader

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Service

Wichtige WOCHENBLATT-Mail-Adressen

Hier finden Sie die wichtigen Email-Adressen und Web-Adressen unseres Verlages. Wichtig: Wenn Sie an die Redaktion schreiben oder Hinweise zur Zustellung haben, benötigen wir unbedingt Ihre Adresse / Anschrift! Bei Hinweisen oder Beschwerden zur Zustellung unserer Ausgaben klicken Sie bitte https://services.kreiszeitung-wochenblatt.de/zustellung.htmlFür Hinweise oder Leserbriefe an unsere Redaktion finden Sie den direkten Zugang unter...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.