Hollenstedt
Bahnhofsbebauung und Viadukt-Sanierung waren Themen im Bauausschuss
Mögliche Nutzungskonzepte für den Bahnhof Hollenstedt sollten Donnerstagabend im Bau- und Planungsausschuss der Gemeinde Hollenstedt durch die Specht-Gruppe vorgestellt werden. Allerdings musste das verschoben werden, da der Architekt kurzfristig erkrankt war.
Wie berichtet, sehen die - bislang groben - Pläne auf der Fläche zwischen der Wohlesbosteler Straße und Achtern Bohnhoff den Bau von 60 Wohneinheiten im betreuten Wohnen, ein Altenpflegeheim mit ca. 100 Zimmern, Wohnungsbau mit 60 Wohneinheiten sowie gegebenenfalls den Neubau eines Samtgemeinde-Rathauses und rund 200 Parkplätze vor.
In der Sitzung sollten die Details der Planung als Grundlage für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan präsentiert werden. Für die Gemeinde steht fest, dass nicht höher als zweigeschossig plus Staffelgeschoss gebaut werden soll. Auch wenn die Investoren in größeren Dimensionen denken, da sie die bisherigen Entwürfe als "Neues Stadtband Hollenstedt" bezeichnet hatten. "Als Letztes haben wir die Hand drauf", betonte der stellvertretende Bürgermeister Jörg Meier. Wenn das Bebauungskonzept vorgestellt sei, werde darüber diskutiert, wie es weitergeht. Bis zur Realisierung sei es noch ein weiter Weg.
Die betreffende Fläche sei 23.000 Quadratmeter groß, erläuterte Bürgermeister Jürgen Böhme. "Die Investoren sind dann verpflichtet, auch die Bahntrasse bis zur Gemeindegrenze zu erwerben. Sie sind dann auch verantwortlich für das Viadukt in Staersbek."
Sowohl das Viadukt in Staersbeck als auch die beiden Viadukte (Brückenbögen) über die Straße am Glockenberg sowie über den Waldweg südlich der A1, die seit rund fünf Jahren als Kulturdenkmale unter Denkmalschutz stehen, sind sanierungsbedürftig. Für die beiden Bauwerke auf Hollenstedter Gebiet muss die Gemeinde aufkommen.
Bei einer Begehung mit dem Amt für Denkmalschutz des Landkreises Harburg, dem Heimat- und Verkehrsverein Estetal, dem Regionalpark Rosengarten und Samtgemeinde-Bürgermeister Heiner Albers wurden an allen drei Viadukten Schäden am Mauerwerk (Rissbildungen, Abplatzungen) und auf den Brücken ein starker Pflanzenbewuchs festgestellt.
Zunächst soll der Pflanzenbewuchs auf den Brücken entfernt werden, damit die Wurzeln keine weiteren Schäden verursachen. Durch Vermittlung des Heimat- und Verkehrsvereins würde ein heimisches Garten- und Landschaftsbauunternehmen diese Arbeiten gegen eine Spendenbescheinigung übernehmen. Danach soll durch eine Fachfirma eine Schadenuntersuchung durchgeführt und auf dessen Basis ein Sanierungskonzept incl. einer Kostenschätzung ausgearbeitet werden. Für die Sanierungskosten könne laut Sven Hedicke vom Regionalpark Rosengarten eine Förderung aus LEADER-Mitteln beantragt werden. Diese Vorschläge nahm der Fachausschuss zustimmend zur Kenntnis.
Die Bahnlinie Buchholz-Bremervörde wurde 1902 eingerichtet und in den 1960er Jahren eingestellt. 2003 wurden die Gleise abgebaut.
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