Hollenstedt
Beteiligung am Hochwasserschutz-Verband für die Este

Die Este in Moisburg
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Moisburgs stellvertretende Bürgermeisterin Martina Deckwerth war jetzt im Umwelt-, Bau- und Planungsausschuss der Gemeinde Hollenstedt zu Gast. Dort informierte sie in ihrer Funktion als Umweltschutztechnikerin, bei der Stadtentwässerung Buxtehude zuständig für Hochwasserschutz, über die geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen entlang der Este. Nach dem 2018 von den betroffenen Kommunen unterzeichneten Hochwasserschutz-Kooperationsvertrag sei in der Corona-Zeit ein Hochwasserschutz-Konzept erarbeitet worden. 37 mögliche Maßnahmen für Hochwasserrückhalt seien untersucht worden, von denen nun drei schnellstmöglich umgesetzt werden sollen. Für den zu gründenden Verband, der für Planung, Bau, Pflege und Wartung der Schutzbauten zuständig sein wird, warb Martina Deckwerth um eine Beitrittsbekundung und finanzielle Beteiligung.

Wie mehrfach berichtet, gibt es seit vielen Jahren gemeinsame Bestrebungen in den Landkreisen Harburg und Stade, Hochwasserschutzmaßnahmen entlang der Este zu realisieren. 16 Este-Anrainer wollen die Region gemeinsam am Ober- und Unterlauf mit einem aufeinander abgestimmten Maßnahmenpaket vor Überschwemmungen durch Hochwasser schützen. Neben der Gemeinde Hollenstedt gehören 24 Partner, darunter auch die Städte Buxtehude und Hamburg, die Landkreise Harburg und Stade sowie Unterhaltungs- und Deichverbände seit 2018 der Hochwasserpartnerschaft Este an.

Geforscht und geredet wurde in den vergangenen Jahren viel: von 2009 bis 2014 bei dem Projekt KLIMZUG Nord, im Rahmen dessen die Landwirtschaftskammer Niedersachsen zusammen mit Projektpartnern aus Wissenschaft und Verwaltung Anpassungsmaßnahmen an die Folgen des Klimawandels erarbeitete. Die Erkenntnisse von KLIMZUG Nord bildeten die Grundlage für das Projekt Klimaanpassung im Einzugsgebiet Este (KLEE) von 2013 bis 2016. Vor einem Jahr wurde das Konzept dann an die beiden Landkreise übergeben.

Nun ist konkret der Bau von drei Hochwasserrückhalteflächen geplant: in Bötersheim, an der Autobahn in Hollenstedt und das größte in Buxtehude im Bereich "Am Klöterbusch". Vom Land ist für Hochwasserschutz eine 80-prozentige Förderung vorgesehen. "Die Töpfe in Hannover scheinen voll zu sein", sagte Martina Deckwerth zuversichtlich zu einer schnellen Umsetzung. Einschließlich Planung, Grunderwerb und Ausgleich sind für die ersten drei Bauwerke 4,2 Millionen Euro veranschlagt. Die jährlichen Unterhaltungskosten werden auf 16.500 Euro geschätzt, hinzu kommen ca. 3.500 Euro für die Verwaltung des neuen Verbandes. Die Landkreise Harburg und Stade würden die restlichen 20 Prozent der Baukosten tragen. Für die Gemeinde Hollenstedt würden jährlich anteilig 1.230 Euro im Hochwasserschutz-Verband anfallen.

Der Verband soll ehrenamtlich geführt werden. Büro und EDV stelle die Stadt Buxtehude zur Verfügung, die Rechtsaufsicht liege beim Landkreis Stade.

Bislang hätten u.a. Neu Wulms-#+torf, Jork, Moisburg und Buxtehude beschlossen, dem Verband beizutreten. Das hat auch der Hollenstedter Fachausschuss einstimmig empfohlen. Martina Deckwerth wird in den kommenden Wochen noch in weiteren Kommunen in den Landkreisen Harburg und Stade vorstellig werden und um Mitgliedschaft und finanzielle Beteiligung werben. "Wenn der Verband gegründet ist, können wir die Maßnahmen anstoßen", sagte sie.

Die Este in Moisburg
Martina Deckwerth informierte | Foto: bim
Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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