Bürgerinitiativen gegen A1-Lärm
bim/nw. Hollenstedt. Die Hollenstedter Bürgerinitiative (BI) für die Verbesserung des Lärmschutzes an der A1 in Höhe Hollenstedt und Umgebung kooperiert jetzt mit anderen betroffenen Bürgerinitiativen entlang der A1.
Kürzlich fand ein erstes Treffen fand mit Vertretern der Bürgerinitiativen aus Oyten-Bassen, Ottersberg, Achim, Hatzte und Elsdorf statt.
Alle BIs sind sich einig: Es ist nun lauter als vor dem Autobahnausbau. Mehrere Betroffene hatten auf ihren Grundstücken eigene Messungen durchgeführt, um ihr persönliches Lärmempfinden bestätigt zu sehen, und berichteten von schockierenden Werten. Da auch direkt hinter den modernen Lärmschutzwänden wohnende Bürger es jetzt auch lauter hätten als vorher vermuten die BIs, dass die verbauten Lärmschutzmaßnahmen nicht die berechnete oder vereinbarte Lärmschutzwirkung haben.
In Absprache mit den Bürgermeistern der Gemeinden Appel und Wenzendorf habe Hollenstedts Bürgermeister Jürgen Böhme kürzlich ein beratendes Ingenieurbüro für Akustik und Immissionsschutz mit der Prüfung der Unterlagen aus dem Planfeststellungsverfahren beauftragt. Das Ergebnis dieser Untersuchungen bleibe abzuwarten. Möglicherweise werde es im Herbst in einer öffentlichen Bürgerfragestunde vorgestellt.
CDU-Landtagsabgeordneter Heiner Schönecke kündigte an, Kontakt zu Landtagsabgeordneten in anderen betroffenen Landkreisen aufzunehmen. Wie berichtet, hatte er eine Anfrage an das zuständige Verkehrsministerium gestellt. Die Probleme der lärmgeplagten Anwohner werden demnach in Hannover zwar zur Kenntnis genommen, aber Abhilfe wird es kurzfristig nicht geben.
Die BI „Lärmschutz A1 Hollenstedt“ hat eine Unterschriftensammlung initiiert, um ihrem Ansinnen nach einem verbesserten Lärmschutz mehr Gewicht zu verleihen. Bislang haben bereits mehr als 600 lärmgeplagte Anwohner unterschrieben, und es wird weiter gesammelt. Unterschriftenlisten liegen an mehreren zentralen Stellen in Hollenstedt, u.a. im Rathaus, aus. "Die vielen Unterschriften widerlegen die Behauptung des Straßenbauamtes in Verden, dass es sich lediglich um ein subjektives Lärmempfinden Einzelner handele", so BI-Vorsitzende Grazyna Kuc.
Über die E-Mail-Adresse BI-Laermschutz-Hollenstedt@online.de können lärmgeplagte Anwohner die BI kontaktieren. „Wir beantworten gerne alle Fragen und berichten über den Stand der Dinge. Jedoch wünschen wir uns etwas mehr Bürgerbeteiligung, um die vielen Aufgaben auch auf viele Rücken verteilen zu können und damit schneller ans Ziel kommen“, so Grazyna Kuc.
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