Bürgermeister und Rat streiten über Haushalt
Schlagabtausch im Finanzauschuss
mi. Hollenstedt. Es wirkte ein bisschen wie ein Tribunal, was da im vergangenen Finanzausschuss aufgeführt wurde. Vor allem die Mitglieder - namentlich Karoline Nielsen (SPD) und Wolfgang Mader (AfD) - gingen mit Samtgemeinde-Bürgermeister Heiner Albers hart ins Gericht. Es ging um die vermeintlichen Kosten für "Protokollarische Dienste".
Im Finanzausschuss sollte der Haushalt auf den Prüfstand. Denn derzeit klafft hier noch ein dickes Loch von 300.000 Euro. Nur so richtig in Sparlaune zeigte sich die Politik nicht. Man nahm wohlwollend zur Kenntnis, dass die Verwaltung ihre Hausaufgaben gemacht und eine lange Liste von möglichen Einsparungen und Einnahmesteigerungen vorlegte. Nur fast alle Einnahmesteigerungen, zum Beispiel die Erhöhung der Ausleihgebühren in der Bücherei oder die finanzielle Beteiligung von Sportvereinen an der Hallennutzung, wurden kritisch hinterfragt. Der Tenor: Das spart doch nur ein paar tausend Euro, das lohnt sich nicht. Anders sah das die Politik als es um das Geld ging, das Bürgermeister Heiner Albers zur Verfügung hat, um zum Beispiel Ehrenamtliche zum Essen einzuladen oder auf dem Herbstmarkt der Gemeinde Hollenstedt ein Fass Bier zu spendieren. Diese sogenannten protokollarischen Mittel sollten im neuen Haushaltsansatz um 700 Euro erhöht werden. Das sah der Ausschuss sehr kritisch und wollte es ganz genau wissen. "Das ist im Vergleich zu vorher eine Steigerung von 15 Prozent", stellte Karoline Nielsen (SPD) fest. Auch Wolfgang Marder hakte immer wieder nach, warum der Bürgermeister so viel Geld ausgibt. Der Angegriffene spielte den Ball zurück und kommentierte die Ratskosten von 69.000 Euro mit den Worten "Das ist eine Menge Geld, hier kann man bestimmt viel sparen".
Redakteur:Mitja Schrader |
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