Ist die Glockenbergschule marode?
Insider kritisiert Zustand des Gebäudes / Gemeinde will 200.000 Euro investieren / Kritik sei überzogen
mi. Hollenstedt. Ist die Glockenbergschule in Hollenstedt ein Sanierungsfall? Nach einem Bericht über die Erneuerung der Sanitäranlagen dort, erreichte ein Brief das WOCHENBLATT, der auf einen Sanierungsstau an der Schule aufmerksam macht.
Mit breiter Mehrheit hat sich am vergangenen Dienstag der Samtgemeinderat Hollenstedt für die Einrichtung einer offenen Ganztagsschule ab dem Schuljahr 2018/19 an der Glockenbergschule ausgesprochen. Überschattet werden könnte die Freude über das Projekt jedoch von Vorwürfen zum baulichen Zustand der Schule. Geäußert werden sie von einer Person, die aus Angst ihre Kinder könnten im Schulbetrieb Repressionen erfahren, lieber anonym bleiben will. In einem Brief an das WOCHENBLATT werden die größten Mängel genannt. Demnach seien die Fassaden "verrottet", und "asbestbelastet", vor allem die "Günter-Wendisch-Sporthalle" sei in einem schlechten Zustand. Dazu käme, das Geld sei für unnötiges wie eine Videoklingel für das Lehrerzimmer oder neue Möbel für das Konrektorenbüro ausgeben worden, anstatt für Notwendiges. Auch die Inklusion körperbehinderter Schüler sei kaum möglich. „Viele Räume sind für sie (die Kinder) nicht erreichbar“. „Es handelt sich um Versäumnisse der Vergangenheit. Zu verantworten haben sie die alte Schulleitung, der damalige Rat der Samtgemeinde sowie der damalige Samtgemeinde Bürgermeister“, sagte die Person in einem Telefonat mit dem WOCHENBLATT. Es ginge auch nicht darum, „schmutzige Wäsche zu waschen“ viel mehr sollten die jetzigen Verantwortlichen nicht die gleichen Fehler machen. Die Sanierung der Schultoiletten sein ein guter Anfang. Allerdings stellten die angekündigten Investitionen nicht mehr als einen „Tropfen auf den heißen Stein“ dar.
Samtgemeinde Bürgermeister Heiner Albers und Schulleiterin Sandra Pankow-Waller relativeren diese Vorwürfe. „Dieses Schulgebäude ist über 50 Jahre alt, natürlich gibt es an Einzelstellen Reparaturbedarf, aber die Grundsubstanz ist in Ordnung“, so Albers. Dazu käme: Vor ein paar Jahren habe die Samtgemeinde rund eine Million Euro in den Brandschutz und die Sicherheit des Gebäudes investiert. Asbest befinde sich nur in Schindeln an der Außenfassade. Es sei dort fest eingebunden und daher nicht gesundheitsschädlich. In den kommenden vier Jahren werde die Samtgemeinde weitere rund 200.000 Euro in die Schule investieren. Was ihn daher verwundere sei der Zeitpunkt der Kritik, so der Samtgemeindebürgermeister. Schulleiterin Sandra Pankow-Waller erklärt die Videoklingel, die sei aus Sicherheitsgründen von ihrem Vorgänger angeschafft worden. Die Möbel im Konrektorenzimmer seien keine Luxusartikel den Bürostuhl habe sie sogar von zu Hause mitgebracht. Der Schulelternrat will sich zum „Sanierungsstau" nicht äußern. Die Beurteilung müsse man Experten überlassen. Man vermute, das der Brief nicht aus der Elternschaft käme, hier wisse man, das der Samtgemeinde Bürgermeister für Missstände immer ein offenes Ohr habe, teilte Vorsitzender Andre´ Klindtworth dem WOCHENBLATT mit.
Redakteur:Mitja Schrader |
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