In Moisburg
Keine Krippe auf ehemaligem MicMac-Gelände

An die Kita in Moisburg (in Grau) wird eine Elementargruppe angebaut. Auch der Container wird durch einen Festbau ersetzt und beherbergt künftig die Krippe (Anbauten in Rot) | Foto: Architektenstern Martin Menzel / Bearbeitung: MSR
  • An die Kita in Moisburg (in Grau) wird eine Elementargruppe angebaut. Auch der Container wird durch einen Festbau ersetzt und beherbergt künftig die Krippe (Anbauten in Rot)
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bim. Hollenstedt. Der Bau zweier Krippengruppen auf dem Gelände der ehemaligen Diskothek MicMac in Moisburg ist aus Sicht der Hollenstedter Verwaltung vom Tisch und damit auch der entsprechende Ratsbeschluss aus dem Jahr 2017. Im Rahmen einer aktuellen Baugrunduntersuchung des Parkplatzes wurde eine Belastung durch Schwermetalle, die bereits in einem Gutachten aus dem Jahr 2010 festgestellt worden war, bestätigt. "Dort liegt seit Jahrzehnten Hochofenschlacke, die als Sondermüll für enorme Kosten von rund 200.000 Euro entsorgt werden müsste. Ich will mir später nicht vorwerfen lassen, wir hätten eine Krippe auf einem belasteten Grundstück gebaut", nennt Samtgemeinde-Bürgermeister Heiner Albers den Grund.
Anfang des Jahres sei zwar Bauantrag gestellt worden für das MicMac-Gelände. Doch die Untersuchungen und die Abstimmung mit Landkreis und Gewerbeaufsichts-amt habe bis jetzt gedauert, so Albers. Die Höhe der Entsorgungskosten sei erst vorletzte Woche bekannt geworden.
Und die Zeit drängt. Denn die Krippe in Moisburg sollte zum 1. Januar 2020 in Betrieb gehen. "Ab August 2020 bekämen wir Probleme bei den Plätzen für Krippenkinder", sagt Kerstin Markus von der Verwaltung. Sie hat in den vergangenen Monaten - auch in Absprache mit den zuständigen Ortsbürgermeistern - Alternativstandorte gesucht, damit die erforderlichen Kinderbetreuungsplätze doch noch geschaffen werden können. Das Ganze hat etwas von einem komplexen Schiebepuzzle. Die neuen Vorschläge:
• In Moisburg wird an die Kindertagesstätte in der Immenbecker Straße eine Elementargruppe angebaut. Die Container, in denen sich derzeit die Schlafräume befinden, werden durch einen Festbau ersetzt, in dem eine Krippengruppe untergebracht wird. In Moisburg gibt es dann drei Elementar- und eine Krippengruppe.
• Die zweite, ursprünglich in Moisburg vorgesehene Krippengruppe wird im Zuge der Erweiterung des Kindergartens in Appel-Grauen um eine zweite Elementargruppe mit realisiert. In Grauen gibt es dann also eine Zweigruppen-Kita plus Krippe.
• Die Erweiterung der Kindertagesstätte Achtern Schünen in Hollenstedt, bei der derzeit noch zwei Gruppen in Containern untergebracht sind, soll zum 1. Mai 2020 fertig sein. Die Kita Achtern Schünen hat dann insgesamt vier Krippen- und drei Elementargruppen. Die Container sollen dann zunächst nach Appel gebracht werden und dort ab 1. August als Übergangslösung dienen.
Die ganzen Maßnahmen seien für den Haushalt letztlich kostenneutral, sagt Heiner Albers. Eine Krippen- oder Kitagruppe koste jeweils zwischen 550.000 und 600.000 Euro. Für die Neubauten in Moisburg sind rund 732.000 Euro veranschlagt, für die Erweiterung in Appel-Grauen rund 544.000 Euro, wobei ein Zuschuss des Landes in Höhe von 180.000 Euro zu erwarten sei. Die Containermiete koste im Jahr ca. 26.000 Euro, hinzu kommen einmalig die Kosten für das Umsetzen und die Anschlüsse. "In den Elementargruppen sollte es Zuschüsse von 7.500 Euro pro Platz geben, doch es ist noch unklar, ob der Fördertopf für den Landkreis Harburg dafür ausreicht", so Albers.
Um die Kita-Planungen geht es in der Sitzung des Jugend- und Sozialausschusses am Montag, 25. November, um 19.30 Uhr im Gasthaus Heins in Holvede.
Weiterhin beraten wird dann, ob der Spielkreis Halvesbostel in einen Kindergarten umgewandelt und die weitere Kinderbetreuung dort durch einen Neu- bzw. Anbau sichergestellt wird. Wie berichtet, werden in dem seit 1992 bestehenden Spielkreis in Trägerschaft der Gemeinde Halvesbostel 20 Mädchen und Jungen im Alter von drei bis sechs Jahren betreut.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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