Hollenstedt
Kleiderkammer schließt
bim. Hollenstedt. Ausgerechnet jetzt: Die Kleiderkammer der Gemeinde Hollenstedt im ehemaligen „Steffens Gasthaus“ wird vorerst alternativlos geschlossen. Das hat der Sozialausschuss jetzt empfohlen. Das ohnehin marode Gebäude wird abgerissen, um dort ein Regenrückhaltebecken zu bauen. Der bestehende Kleiderbestand wird sozialen Zwecken zugeführt und kommt aktuell Menschen aus der Ukraine zugute.
Die Kleiderkammer war im März 2016 eröffnet worden und war eine wichtige Einrichtung - nicht nur, um Bedürftige der Samtgemeinde Hollenstedt oder die damals ankommenden Flüchtlinge einzukleiden, sondern auch als Ort der Begegnung. Zwischenzeitlich gab es dort auch eine Fahrradwerkstatt.
Der Gemeinde war es in den vergangenen eineinhalb Jahren nicht gelungen, eine neue Bleibe für die Kleiderkammer zu finden. Bürgermeister Jürgen Böhme bedankte sich bei den Mitarbeiterinnen für die Arbeit in den vergangenen Jahren. Er bittet darum, keine Kartons oder Säcke mit Kleidung mehr vor die Tür zu stellen. "Viele Menschen glauben, wir sind eine Entsorgungsanlage", sagte er zu der "Qualität" mancher Kleiderspenden.
Die Gemeinde hatte die Fläche im Jahr 2015 für den Bau des Regenrückhaltebeckens erworben. Rechts neben der Kleiderkammer soll die Zuwegung über die Straße Am Markt 7 für die Wartung des Beckens geschaffen werden.
Vor dem Abriss des Gebäudes soll noch ein Beweissicherungsgutachten in Auftrag gegeben werden für den Fall, dass am benachbarten Wohnhaus Schadensansprüche geltend gemacht werden.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.