Grundschule Moisburg
Mehr Platz für Umsetzung pädagogischer Konzepte gefordert
bim. Moisburg. Rein räumlich betrachtet gibt es in der Grundschule Moisburg - gemessen an den Schülerzahlen - aktuell noch nichts Gravierendes zu beanstanden. Allerdings wohl in naher Zukunft, wenn es darum geht, die von der Landesschulbehörde geforderten pädagogischen Konzepte umzusetzen, wie z.B. die Digitalisierung und die Inklusion. Dass deswegen eine Erweiterung des Schulstandortes erforderlich werden könnte, erläuterte Schulleiterin Ulrike Peschau jüngst den Mitgliedern des Schulausschusses der Samtgemeinde Hollenstedt.
Sie fordere keine sofortige Entscheidung, wolle zunächst angehört werden, so die Schulleiterin, die sich anhand von Raumplänen aber bereits Gedanken gemacht hat. "Wir brauchen u.a. Fachräume, Ganztagsräume und teilbare Räume, u.a. für die Umsetzung der Inklusion und für Förderkurse", berichtete Ulrike Peschau.
Seit August ist die Grundschule Moisburg Ganztagsschule (montags bis donnerstags bis 16 Uhr, freitags bis 15 Uhr). Diese Betreuung werde für bis zu 50 Prozent der Schüler in Anspruch genommen. Derzeit besuchen 96 Kinder die Grundschule. Die erste und vierte Klasse sind zweizügig (mit je 15 bzw. 14 Kindern), die zweite und dritte Klasse einzügig (21 bzw. 19 Kinder). Die Teilungsgrenze liegt bei 26 Kindern. Wegen der Flexibilisierung der Einschulung, nach der Eltern ihre Kinder nun um ein Jahr vom Schulbesuch zurückstellen können, sei unklar, mit wie vielen neuen Erstklässlern 2021/22 gerechnet werden müsse, so Ulrike Peschau. Auch seien durch Zuzüge ins Neubaugebiet in Moisburg höhere Anmeldezahlen zu erwarten.
Wenn angebaut werde, müsse das in Richtung Straße geschehen, um den Kindern nicht ihre Spielflächen zu nehmen.
Eine solche Planung inklusive dem Einwerben möglicher Landes- und Bundesfördermittel erfordere eine entsprechende Vorlaufzeit, weiß die Schulleiterin. Akut sei aber die Enge in der Mensa zu lösen, die mit 20 Quadratmetern zu klein sei. Das Mittagessen erfolge derzeit im "Mehrschichtbetrieb".
"Wir platzen aus allen Nähten und versuchen, kreativ damit umzugehen, aber das gelingt uns nur schwerlich", so die Schulleiterin. Zumal der Werkraum im Keller aufgrund von Feuchtigkeit und eines fehlenden Fluchtweges seit April 2018 nicht mehr nutzbar war und seit Anfang Juli nun in einem Klassenraum untergebracht ist.
Christiane Melbeck (Grüne) und Jürgen Böhme (CDU) sehen derzeit noch keine zwingende Notwendigkeit für einen Anbau.
Ulrike Peschau bat aber darum, zumindest den Bedarf zu ermitteln und die Baukosten aufzusummieren. Und eine Bürgerin mahnte in der Einwohnerfragestunde, nicht wieder die Bedarfe zu verschlafen.
Die Verwaltung wies in dem Zusammenhang auf die Haushaltsberatungen 2021/22 hin.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.