Neue Stromverteilung / Personalraum kommt in den Wärmegang
Modernisierung im Freibad Hollenstedt
bim. Hollenstedt. Einen Wärmegang, über den die Badegäste trockenen Fußes zu den hinteren Bereichen der Schwimmbecken gelangen, gibt es in den wenigsten Bädern. Im Hollenstedter Freibad kommt diese Einrichtung nun wie gelegen, denn in den Bereich des Wärmegangs, in dem derzeit ein paar Bänke, u.a. zum Ablegen von Bademänteln, stehen, soll das Personal umziehen. Im jetzigen Personalraum im Hauptgebäude sollen die neuen Schaltkästen für die zwingend erforderliche Modernisierung der Niederspannungshauptverteilung installiert werden. Das hat die Hollenstedter Politik jüngst befürwortet.
Das Hollenstedter Freibad wurde im Jahr 1975 eröffnet. Aus der Zeit stammt auch noch die Konzeption der Technik. "Vor 50 Jahren hat man anders über Sicherheit gedacht", meint Bauamtsleiter Daniel Heins u.a. zu Arbeits- und Brandschutz.
Schaltschränke im Flucht-
und Rettungswegbereich
Wie Diplom-Ingenieur Thomas Steffens vom Ingenieurbüro Ebel & Co. Engineering GmbH aus Stade im vergangenen November berichtet hatte, befinden sich die Schaltschränke im Flucht- und Rettungswegbereich. Die Anlage befände sich auf einem Gang, auf dem fürs Bedienen zu wenig Platz sei. Es gebe eine eigene Trafostation, die die Niederspannungshauptverteilung mit Strom versorge. Dabei sei erkennbar, dass zunächst nur das Freibad und später die Wärmepumpen angeschlossen worden seien. Die unterschiedlichen Zähleranlagen befänden sich offen in den Schaltschränken. Es fehle ein Überspannungsschutz, die Steuerung der Beleuchtung müsse angepasst werden, hatte der Diplom-Ingenieur erklärt.
Neben den Schaltschränken befinden sich u.a. der Pumpenkeller und die Filteranlagen und unmittelbar hinter der Wand mit den Schaltschränken der Personalraum und das Badleiterbüro sowie der in die Jahre gekommene Sanitätsraum.
Anbau, Container
oder Umzug?
Der jetzige Personalraum soll für die neue Technik genutzt und an einen neuen Standort verlegt werden. Zur Diskussion standen ein Anbau, Container oder der Umzug in den Wärmegang.
Die Containerlösung hätte rund 39.000 Euro gekostet, die im Wärmegang 64.000 Euro. Hinzu kommen jeweils rund 16.000 Euro für die Optimierung und Modernisierung von Sanitätsraum sowie Personal-WC und -Dusche. Ein Anbau an den Wärmegang sei aus Kostengründen gleich aufgegeben worden.
"Es gab einen Workshop mit Politik, Verwaltung, Badpersonal und Freibadförderverein, in dem die drei Möglichkeiten besprochen und die Vor- und Nachteile bewertet wurden", berichtet Bauamtsleiter Daniel Heins. Während er dabei den technischen Part erläuterte, hatte Hendrik Jan Tjeerdsma vom Förderverein eine überzeugende Bewertungsmatrix erstellt. Und auch die Schwimmmeister hatten ihr Know-how eingebracht.
Eiche hätte gefällt
werden müssen
Für die - optisch nicht unbedingt ansprechenden - Container oder einen Anbau hätte eine Eiche im Zugang zum Schwimmerbecken gefällt werden müssen. Die Container wären zudem für den Betriebsablauf nicht optimal. Einstimmig fiel daher die Entscheidung für den Personalraum und ein Schwimmmeisterbüro im Wärmegang. Im Hauptgebäude und im Wärmegang werde jeweils die bestehende Bausubstanz genutzt, die Grünfläche mit Eiche bliebe erhalten, betont Heins. "Auch die Badegäste können sich so noch sicherer fühlen, weil wir noch präsenter sind, sowohl bei der Aufsicht als auch im Büro", fügt Badleiter Marco Wendt hinzu.
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