Moisburg bekommt 90 Flüchtlinge / Container werden gegenüber des MicMac errichtet
bim. Moisburg. "Bislang bin ich sehr froh, dass wir eine weitgehend positive Grundstimmung im Ort haben", sagt Moisburgs Bürgermeister Hans-Jürgen Steffens mit Blick auf die geplante Flüchtlingsunterbringung. In dem Este-Dorf stellt man sich darauf bereits seit Mitte vergangenen Jahres ein. Zunächst sollten 58 Flüchtlinge kommen, nun werden Ende März/Anfang April 90 Asylsuchende erwartet. Sie werden in Containern auf einer Fläche gegenüber der früheren Discothek MicMac an der Straße Alten Weden untergebracht.
Die Gerüchteküche brodelte, nachdem das MicMac Anfang vergangenen Jahres geschlossen hatte, dass möglicherweise dort Flüchtlinge einziehen würden oder das Gebäude zugunsten der Containeraufstellung abgerissen werde. Beides hatte der Eigentümer von Gebäude und Grundstück auf WOCHENBLATT-Nachfrage verneint. Er stehe mit mehreren Leuten in Verhandlung, aber es gebe noch nichts Konkretes zu vermelden, sagte er.
Die Gemeinde würde auf der MicMac-Fläche lieber "später mal ein Baugebiet entwickeln. Aber da muss natürlich der Eigentümer mitspielen", so der Bürgermeister.
Die Fläche, auf der nach den Vorarbeiten ab der kommenden Woche die Container aufgebaut werden, befindet sich im Privatbesitz einer Erbengemeinschaft und ist laut Flächennutzungsplan als Erweiterungsmöglichkeit für den Sportplatz ausgewiesen.
Seit Dezember wohnt bereits eine achtköpfige afghanische Familie in einem Einfamilienhaus am Liethberg, um die sich acht sehr aktive Unterstützer, allen voran Hinrich Enderstein, kümmern. "Wir haben bislang gute Erfahrungen mit ihnen gemacht. Das sind sehr nette Menschen. Auch die Nachbarschaft ist kooperativ", so Steffens. Insgesamt wollen sich bisher 20 Moisburger in der Flüchtlingshilfe engagieren, Tendenz steigend.
Eine Informationsveranstaltung über die Flüchtlingsunterbringung in Moisburg findet am Donnerstag, 18. Februar, um 19 Uhr im Amtshaus statt.
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