Multiresistente Keime in der Este?
Anfrage der Grünen zur Belastung des Flusses
mi. Hollenstedt. Ist auch die Este im Bereich der Samtgemeinde Hollenstedt mit Medikamenten-Rückständen und mulitresistenten Bakterien kontaminiert? Das wollen die Grünen wissen und haben deswegen eine entsprechende Anfrage an die Samtgemeinde gestellt.
Hintergrund: Alarmierende TV- und Zeitschriftenberichte, u.a. in der Zeitschrift "Der Spiegel", haben gezeigt, dass sich in vielen Flüssen in Norddeutschland sogenannte multiresistente Keime nachweisen lassen. Reporter des Magazins „Panorama“ hatten an zwölf Stellen Wasserproben niedersächsischer Oberflächengewässer entnommen und von einem renommierten Labor auf multiresistente Keime untersuchen lassen, die in allen zwölf Proben gefunden wurden. Als Ursache kommen neben diffusen Einträgen aus der Landwirtschaft vor allem nicht ausreichend gefilterte menschliche Abwässer in Betracht. Offensichtlich seien Klärwerke oft nicht in der Lage, die Keime herauszufiltern. Gleiches gilt für Medikamenten-Rückstände, die - weil sie nicht ausreichend heraus geklärt werden - über die Klärwerke in die Flüsse gelangen können. So finden sich dort Rückstände von Röntgenkontrastmitteln, dem schmerzlindernden Wirkstoff Diclofenac sowie Antiepileptika, Betablockern und Blutfett senkenden Arzneien.
Konkret wollen die Grünen von der Samtgemeinde wissen, welche Erkenntnisse der Samtgemeinde über die Belastung mit multiresistenten Keimen und Medikamenten-Rückständen, insbesondere auch in Gewässern, die zum Baden genutzt werden, vorliegen. Außerdem, ob das Klärwasser, das in kommunalen Kläranlagen entsteht, mit multiresistenten Keimen oder Medikamenten-Rückständen verunreinigt ist. Und ob geplant ist, die Kläranlagen so zu modernisieren, dass sie diese Bedrohung aus dem Wasser filtern können. Außerdem möchte die Partei eruiert wissen, ob auch der kommunale Klärschlamm mit multiresistenten Keimen verunreinigt ist und wie der Klärschlamm, der in der Kommune anfällt, entsorgt wird.
Redakteur:Mitja Schrader |
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