Wie geht Regesbostel mit der Altlast Rahmstorf um?
mi. Rahmstorf. Die Gemeinde Regesbostel will den Spielplatz auf der Altlastenfläche im Ortsteil Rahmstorf (Zum Sand) zeitnah wieder öffnen, das teilte jetzt Bürgermeister Kay Wichmann dem WOCHENBLATT mit. Wie mit der Altlast verfahren werden soll, darüber gibt es noch kein abschließendes Urteil.
Wie berichtet, liegt unter dem Spiel- und Bolzplatz eine 400 Kubikmeter große ehemalige Müllkippe. Der Platz war deswegen im vergangenen Jahr durch die Gemeinde geschlossen worden. Ein Gutachten hatte an einigen Stellen erhöhte Schwermetallkonzentrationen festgestellt. Nach einer umfangreichen Untersuchung durch den Landkreis Harburg wurde jetzt aber festgestellt, dass gut die Hälfte der Fläche des Spielplatzes durch den Müll nicht beeinträchtigt wird. Hier liegt der Müll so tief, dass laut Gutachten eine Gefährdung ausgeschlossen ist. Die Gemeinde Regesbostel und auch der Landkreis Harburg sehen deshalb keine Veranlassung mehr, den Teil des Platzes, auf dem die Spielgeräte stehen, weiter zu sperren. Anders sieht es auf den nördlicheren Flächen, die als Bolzplatz genutzt werden, aus. Hier liegt der Müll teilweise nur 30 Zentimeter unter der Erde.
Eine mögliche Lösung für das Problem wäre, die Fläche großzügig mit Erde abzudecken. Dann wäre zumindest laut Landkreis Harburg auch eine Nutzung als Bolzplatz wieder möglich. Bauland darf der Platz aber nicht werden. Dafür müsste der ganze Müll ausgekoffert und dann in einer Müllverbrennungsanlage entsorgt werden.
Dass sich die Gemeinde für diesen Weg entscheidet ist wegen der hohen Kosten allerdings fraglich. Kay Wichmann: „Die Kosten müssten wir auf den Kaufpreis aufschlagen, das würde die Grundstücke sehr teuer machen. Dazu kommt der psychologsiche Effekt: Auch wenn der Müll weg wäre, wer möchte schon auf einer ehemaligen Mülldeponie wohnen?“
Redakteur:Mitja Schrader |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.