Hollenstedt
Zeitzeuge Manfred Hüllen zum Krieg in Ukraine
Manfred Hüllen aus Hollenstedt ist ein Kämpfer für die Demokratie. Ein Grund dafür sind die grausamen Erfahrungen, die der heute 83-Jährige als Kind während des Zweiten Weltkriegs mit dem Nationalsozialismus machte. Als Zeitzeuge wird er häufig von weiterführenden Schulen in der Region eingeladen, um darüber zu berichten. Für die ARD-TV-Sendung Panorama, in der ukrainische Mütter mit ihren Kindern interviewt werden, wurde er kürzlich befragt, wie er den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine - auch im Vergleich zum Zweiten Weltkrieg - beurteilt.
Autokratischer Staat überfällt
demokratischen Staat
"Zeitzeuge bin ich geworden, weil ich Pazifist bin. 78 Jahre haben wir Frieden in Deutschland. Man kann über gemachte Fehler streiten. Aber nicht streiten kann man, wenn ein autokratischer Staat einen benachbarten demokratischen Staat überfällt", erklärt Manfred Hüllen. "Aus der Geschichte haben wir gelernt, was passiert, wenn man einem Diktator traut. Hitler hat auch immer weitergemacht, und Putin wird es auch so machen. Wenn wir der Ukraine helfen, so schützen wir damit auch unsere Demokratie!", ist Hüllen überzeugt.
Veränderte Einstellung
bei den Schülern
Auch bei seinen Schulbesuchen hat er seit Beginn des Kriegs in der Ukraine Veränderungen bei seinen jugendlichen Zuhörern festgestellt. "Sie waren vorher fröhlicher, unbekümmerter. Heute sind ihre Fragen an uns Zeitzeugen oft bezogen auf den jetztigen Krieg und ob es bei uns im Zweiten Weltkrieg auch so gewesen sei", berichtet Manfred Hüllen. Seit Beginn des russischen Angrifsskriegs am 24. Februar 2022 sprach er als Zeitzeuge u.a. am Gymnasium Tostedt, der KGS Sittensen, der IGS Buxtehude und am Gymnasium Harsefeld.
• Die Panorama-Sendung mit den Interviews von Ukrainerinnen und dem Zeitzeugen Hüllen wird am Donnertag, 23. Februar, um 21.45 Uhr in der ARD ausgestrahlt.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.