Handball-Regionalliga Frauen
Jahn Hollenstedt mit Last-Minute-Tor
Christin Menne trifft drei Sekunden vor Schluss zum 31:31
Im Heimspiel der Handball-Regionalliga Frauen reichte es für Hollenstedts Handballerinnen (8. Platz) gegen den Tabellendritten SFN Vechta zu einem 31:31 (15:14)-Ausgleich. Den Treffer, der dem TuS Jahn einen Punkt rettete, erzielte Christin Menne drei Sekunden vor Schluss. Angesichts des Spielverlaufs wäre für die Gastgeberinnen eigentlich mehr drin gewesen.
Die gastgebende Mannschaft des TuS Jahn Hollenstedt, die aufgrund von acht Ausfällen ersatzgeschwächt das Nachholspiel bestreiten musste, stand bei einer 29:23-Führung sieben Minuten vor dem Ende vor der Sensation, gegen Drittligaabsteiger SFN Vechta einen Sieg zu holen. Denn das TuS-Jahn-Team, das sich vor der Partie in der Außenseiterrolle gesehen hatte, war flink auf den Beinen und hatte sich auch in der Defensive gut auf das Tempospiel der Gäste eingestellt.
Zur Halbzeitpause war die Partie beim Stand von 15:14 (30. Minute) für Hollenstedt noch völlig ausgeglichen. Nach dem Seitenwechsel erhöhte der TuS Jahn innerhalb von sechs Minuten auf 18:14 (36.). Dann kam die spielentscheidende Szene, in der Hollenstedts Abwehrspielerin Saskia Thürnau die Außenspielerin der Gäste stoppen wollte. Beide Spielerinnen fielen dabei auf den Hallenboden. Die Schiedsrichterinnen zeigten Thürnau für diese Aktion die Rote Karte. Für sie kam Christin Menne ins Spiel, die eigentlich nur noch in der zweiten Mannschaft des TuS Jahn aktiv ist.
In der Folge konnte Hollenstedt den Vorsprung weiter bis zum 26:21 (51. Minute) ausbauen. Zwischenzeitlich hatte Vechta von einer 6:0- auf eine 4:2-Deckung umgestellt, und nahm Hollenstedts Haupttorschützin Nele Nickel und auch Marieke Brucks in kurze Deckung (Manndeckung). Mit der Systemumstellung der Gäste schien Hollenstedt plötzlich Probleme bekommen zu haben - kam noch durch den Treffer von Anne Rademacher zum 29:23 (53.), dem folgte nur eine Minute später eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe für Mia Leun, die die Gastgeberinnen völlig aus dem Rhytmus brachte.
In dieser Phase war Vechta hellwach und verkürzte mit drei Toren in Folge zum 26:29 (56.). Eine Minute vor Schluss kam Vechta erst durch den Treffer von Mia Mehrtens zum 30:30, und drehte anschließend durch das Tor von Theresa Beermann zur 31:30-Führung.
Aber mit Hollenstedts letztem Konter gelang noch drei Sekunden vor Schluss durch das Tor von Christin Menne der 31:31-Ausgleich - und damit eine Punkteteilung. Hollenstedts beste Werferinnen waren Nele Nickel (8) und Amelie Gabriel (8/4 Tore). Durch starke Paraden konnte sich auch Torhüterin Janine Schwarz auszeichnen.
Diesen Spieltag werden das TuS-Jahn-Team und seine Fans nicht so schnell vergessen. Auch Hollenstedts Coach Manuel Cohrs hat gesehen, dass es nicht das perfekte Heimspiel seiner Mannschaft war. "Aber in einem Spiel wie diesem dürfen die Spielerinnen auch Fehler machen. Da war in heimischer Halle auch Druck drin. Vor allem dann, wenn ein Sieg gegen einen klaren Favoriten zum Greifen nah steht. Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen", so Cohrs, der bereits am heutigen Samstag, 19. Oktober, 17 Uhr, zum Heimspiel den Wilhelmshavener HV (7. Tabellenplatz) erwartet. (cc)
Redakteur:Roman Cebulok aus Buchholz |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.