Handball-Oberliga Nordsee der Frauen
Michelle Hasemann räumt für Jahn Hollenstedt doppelt ab
HANDBALL: 19-Jährige kommt in der ersten und zweiten Mannschaft zum Einsatz und erzielt 20 Treffer / Tostedt ist Dritter
(cc). Bei ihrem Doppeleinsatz in der Oberliga und in der Landesliga war die 19-jährige Handballerin Michelle Hasemann kaum zu bremsen. An nur einem Spieltag kam sie für ihren Heimatverein TuS Jahn Hollenstedt auf satte 20 Treffer - innerhalb von 120 Minuten.
Nachdem sie schon mit ihren elf Toren in der 2. Damenmannschaft des TuS Jahn (Landesliga Nord) maßgeblichen Anteil am deutlichen 29:20-Heimsieg gegen den TSV Altenwalde gehabt hatte, war Michelle Hasemann am selben Tag auch noch für Hollenstedts 1. Damenmannschaft (Oberliga Nordsee) im Einsatz. Dort knüpfte sie nahtlos an ihre Leistung aus der Landesligapartie an und verhalf mit ihren neun Toren auch dem Oberligateam des TuS Jahn zum klaren 33:22-Sieg gegen die HSG Hude-Falkenburg. „Michelle hat in beiden Spielen das Tempo hochgehalten und zudem konzentriert in der Abwehr ausgeholfen“, lobte Hollenstedts Trainer Otto Sternberg. „Sie ist eine talentierte Spielerin, muss aber ihre Leistung in ihrem ersten Jahr in der Oberliga der Frauen noch stabilisieren.“
Die Oberligamannschaft des TuS Jahn verlor zwar zum Saisonbeginn mit Sandra Nickel (nach Kiel umgezogen), Nathalie Birett (Karriereende), Vanessa Wolter (Studium in Schweden), Nantke Ackmann und Christin Menne (zu anderen Vereinen gewechselt) fünf Stammkräfte, dem stehen aber hoffnungsvolle Neuzugänge gegenüber. Aus der eigenen guten Jugendarbeit beim TuS Jahn kamen Merle Hauschild, Anne Rademacher und Mia Brockmann. Außerdem kehrte Nele Nickel vom Buxtehuder SV (3. Liga) zurück, während mit Michelle Hasemann die Torschützenkönigin (171 Tore) der letzten Oberliga-Südoststaffel der A-Jugend) vom TV Uelzen nach Hollenstedt wechselte.
Lange Zeit träumte Michelle Hasemann, die seit ihrem fünften Lebensjahr Handball spielt, von einer Profikarriere im deutschen Handball. 2019 wurde das Talent in den HVN-Auswahlkader berufen und spielte bei den Juniorinnen sogar im Deutschland-Cup. Doch es kam anders: Mittlerweile hat sie ihr Abi gemacht und absolviert derzeit ein duales Studium im Bereich der Sportwissenschaften. "Handball wird aber weiter ihre Leidenschaft bleiben", betont ihre Mutter Claudia Hasemann.
Derzeit marschieren sowohl TuS Jahn Hollenstedt und Ligakonkurrent MTV Tostedt weiter im Gleichschritt in Richtung Spitze der Oberliga Nordsee. Hollenstedt ist nach dem 33:22-Erfolg über Hude-Falkenburg auf den fünf Tabellenrang (8:6 Punkte) vorgerückt. Der MTV Tostedt, der mit 33:29 gegen die SG Neuenhaus-Uelsen gewann, ist aktuell mit 10:6 Zählern Tabellendritter. Spitzenreiter ist weiterhin der TV Oyten (15:1).
Mit einem Auswärtssieg am heutigen Samstag, 12. November, beim Tabellen-Zehnten TV Neerstedt wollen Hollenstedts Oberligafrauen, die noch ein Spiel weniger als Tostedt absolviert haben, ihren Platz im oberen Tabellenfeld behaupten. „Obwohl wir aufgrund von einigen Erkrankungen im Team im Moment noch nicht wissen, wer am Samstag überhaupt spielen kann“, erklärt Otto Sternberg.
Für das Team des MTV Tostedt, das am vergangenen Wochenende gegen Neuenhaus-Uelsen nach einem 16:17-Rückstand zur Pause, im zweiten Durchgang zum 33:29-Sieg gekommen war, steht erneut ein Heimspiel auf dem Plan. Zu Gast ist am morgigen Sonntag, 13. November (16 Uhr, Halle Schützenstraße), der Tabellensechste HSG Hunte-Aue Löwen, der einen deutlichen 39:24-Heimsieg gegen den Tabellenvierten ATSV Habenhausen feierte.
Redakteur:Roman Cebulok aus Buchholz |
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