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Hacker verursachen "technische Störungen"
Cyber-Attacke auf den Trinkwasserverband Stade

Unbekannte Hacker sind in die IT-Systeme des Trinkwasserverbandes Stader Land eingedrungen und haben offenbar Teile davon lahmgelegt | Foto: Adobe Stock / Thaut Images
  • Unbekannte Hacker sind in die IT-Systeme des Trinkwasserverbandes Stader Land eingedrungen und haben offenbar Teile davon lahmgelegt
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"Beim Trinkwasserverband (TWV) Stader Land hat es einen IT-Security-Vorfall gegeben": So steht es aktuell in einer Mitteilung, die der Homepage des Trinkwasserverbandes vorgeschaltet ist. Mit anderen Worten: Es gab einen Hackerangriff. Der Verband spricht von "technischen Störungen". Auch die E-Mail-Systeme sollen betroffen sein. Kunden werden gebeten, sich bei Anfragen telefonisch unter 04163 - 8180 oder über eine spezielle Mail-Adresse (rueckfrage@ext.twv-staderland.de) an den TWV zu wenden.

Angriff auf die kritische Infrastruktur wäre fatal

Die Versorgung mit sauberem Trinkwasser ist Teil der kritischen Infrastruktur. Würde diese aufgrund eines Angriffs von Cyber-Kriminellen zusammenbrechen, hätte das fatale Folgen. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine ist die Bedrohungslage in diesem Bereich deutlich größer geworden. Seitens des Trinkwasserverbandes wird aber versichert, dass die Wasserversorgung "zu keinem Zeitpunkt betroffen" gewesen sei. Sie erfolge in gewohnt hoher Qualität.

Wenn die Sirenen heulen: Vorsorge treffen für den Katastrophenfall

Der Trinkwasserverband ist jetzt dabei, den Schaden so gering wie möglich zu halten: "Derzeit arbeiten wir mit Hochdruck an der sicheren Wiederherstellung aller betroffenen IT-Systeme", teilt der Verband mit. Dabei werde man durch externe Experten unterstützt. Der Vorfall ist bei der Polizei und der zuständigen Behörde für den Datenschutz gemeldet worden. Die Polizei ermittelt. Nähere Informationen gibt es aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. 

Angeblich wurde Verschlüsselungs-Software eingesetzt

Ein Hinweis findet sich allerdings in den sozialen Medien: Auf Twitter listet der hessische IT-Fachmann Gerrit Opper Cyber-Attacken rund um den Globus auf. In seinem Profil "Ransomwaremap" findet sich auch ein Eintrag zum Trinkwasserverband Stade. Demnach sollen die Hacker sogenannte Ransomware eingesetzt haben. Dabei handelt es sich um Schadsoftware, die Daten verschlüsselt. Diese können erst nach Zahlung eines Lösegeldes (auf Englisch ransom) wieder genutzt werden.

Laut "Ransomwaremap" könnten die Hacker die Schadsoftware "LockBit" eingesetzt haben. Diese verschlüsselt alle in einem Netzwerk verbundenen Computer. Der Zugang für die Nutzer ist blockiert. Wer wieder an seine Daten kommen will, muss an die Erpresser zahlen. Die Ransomware wird überwiegend für Angriffe auf die Rechner von Unternehmen und Behörden eingesetzt. 

Hinter "LockBit" steckt nach Angaben des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eine hochkriminelle Bande. Laut BSI ist diese Gruppierung derzeit "der gefährlichste Cybercrime-Akteur der Welt".  Die Schäden gingen in die Millionen. Der Kopf dieser kriminellen Vereinigung soll laut Presseberichten angeblich in Russland stecken.

Derzeit heißt es jedoch, dass die Hacker bei ihrem Cyber-Angriff auf den Trinkwasserverband keine Daten verschlüsselt haben, um später eine Lösegeldforderung für deren Freigabe zu stellen.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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