Galgenfrist abgelaufen: Landkreis hatte Gebrauchtwagenhändler in Agathenburg Ultimatum gesetzt
jd. Agathenburg. Die Mitarbeiter im Bauordnungsamt des Landkreises haben offenbar eine Engelsgeduld: Bereits Ende September 2015 wurde der Betrieb eines Gebrauchtwagenhändlers in Agathenburg seitens der Behörde stillgelegt (das WOCHENBLATT berichtete). Dennoch waren auf dem Gelände weiterhin Gebrauchtfahrzeuge abgestellt. Die Frist zur Räumung des Platzes wurde nochmals verlängert. Am vergangenen Freitag lief dieses Ultimatum aus. Am Montag standen noch immer 14 alte Autos auf dem Areal.
"Ich gehe davon aus, dass der Landkreis seine Räumungsverfügung nun zügig durchsetzt", sagt Knut Willenbockel, Horneburger Rathaus-Vizechef und seit Anfang Januar gleichzeitig Gemeindedirektor von Agathenburg. Laut Willenbockel hat die Gemeinde ein großes Interesse daran, dass hinsichtlich des Gebrauchtwagenhandels, der sich auf dem Gelände einer ehemaligen Tankstelle und Autowerkstatt befindet, vollendete Tatsachen geschaffen werden. Geplant ist, dort Wohnhäuser zu errichten.
Wie einem am Zaun angebrachten Schild zu entnehmen ist, verfügt der Gebrauchtwagenhändler bereits über ein neues Betriebsgelände in der Stader Rudolf-Diesel-Straße. "Da dürfte es doch wohl kein Problem sein, die restlichen Fahrzeuge aus Agathenburg in das Stader Gewerbegebiet zu schaffen", meint Willenbockel: "Sicher wird die Angelegenheit heute Abend Thema auf der Sitzung des Agathenburger Gemeinderates sein."
Landkreis-Sprecher Christian Schmidt erklärte auf WOCHENBLATT-Nachfrage, dass ein Kreis-Mitarbeiter nochmals die Situation auf dem Gelände überprüfen wird: "Stellen wir fest, dass immer noch Fahrzeuge dort stehen, werden wir eine sogenannte Ersatzvornahme androhen." Das bedeutet, dass die Autos im Auftrag des Landkreises abtransportiert werden. Die Kosten dafür werden dem Händler in Rechnung gestellt.
• Der Agathenburger Rat tagt am heutigen Mittwoch, 20. Januar, um 20 Uhr in der örtlichen Mehrzweckhalle. Auf der Tagesordnung stehen die Bebauungspläne für den Ortskern und das Baugebiet Nodorpsweg, in dem rund 30 Häuser entstehen sollen.
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