Kommt eine Treppe zum Aue-Altarm? Die Winkelstützmauer am Horneburger Marschdamm wird wohl bald verschwinden
jd. Horneburg. "Gehweg gesperrt" steht auf einem Schild am Horneburger Marschdamm. Wer sich mit der Situation vor Ort nicht auskennt, mag sich verwundert die Augen reiben: Das Gehweg-Pflaster ist offensichtlich recht gut in Schuss, die Stolpergefahr daher auch nicht höher als anderswo. Allenfalls ein paar kleine Unebenheiten sind auszumachen. Also eine übertriebene Vorsichtsmaßnahme? Völlig daneben: Das Schild wurde aus rechtlichen Gründen aufgestellt. Ein Teil des Gehwegs darf nämlich als Parkplatz genutzt werden. Grund ist die als provisorischer Hochwasserschutz angelegte Winkelstützmauer. Doch dieses Provisorium findet wohl bald ein Ende.
Im vergangenen Jahr wurde das Horneburger "Jahrhundertprojekt" abgeschlossen: Die Umleitung und Eindeichung der Aue sowie die Schaffung eines Überschwemmungspolders. Dazu gehört auch die sogenannte "Teichlösung": Das bisherige Auebett am Marschdamm blieb erhalten und wurde zu einem naturnahen Gewässer gestaltet. Damit er nicht verschlickt, ist dieser Aue-Altarm über zwei Siele mit dem Fluss verbunden. Die Siele regulieren den Wasserstand und sorgen dafür, dass eine gewisse Strömung vorhanden ist. Vor kurzem hat der Flecken Horneburg, der für die Unterhaltung des Altarms zuständig ist, vom Deichverband die beiden Siele übernommen.
"Derzeit probieren wir aus, zu welchen Zeiten die Durchlässe idealerweise zu öffnen oder zu schließen sind", sagt Bürgermeister Hans-Jürgen Detje. Sobald diese "Testphase" abgeschlossen sei, könne die Winkelstützmauer beseitigt werden. Dann stehen auch wieder die Parkplätze zur Verfügung, die wegen der Mauer in Richtung Fußweg verlegt werden mussten. Laut Detje soll der Bereich entlang des Aue-Altarms dann gänzlich umgestaltet werden. Da am Marschdamm kein Hochwasserschutz mehr erforderlich ist, könnte ein fließender Übergang zum Ufer geschaffen werden.
"Denkbar wäre eine Treppe als Zugang zum Aueteich", meint Detje. Der Gemeinde werde sicher noch einiges einfallen, um das Gelände in diesem Bereich attraktiv zu gestalten.
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