Ernte beginnt
Revierförsterei Rüstje fällt Buchen und Eichen im Rüstjer Forst
![Die Baumstämme liegen nach dem Fällen am Wegrand zur Abholung bereit | Foto: Niedersächsische Landesforsten](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2020/11/20/5/410775_L.jpg?1605888896)
- Die Baumstämme liegen nach dem Fällen am Wegrand zur Abholung bereit
- Foto: Niedersächsische Landesforsten
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jab. Rüstje. Besonders aufmerksam sollten Besucher des Rüstjer Forsts ab Ende November sein. Denn die Revierförsterei Rüstje beginnt mit ihrer Laubholzernte. Die Schwerpunkte der Arbeiten liegen in den Forstorten Meinkenhoop und Wieh. Die beiden Waldgebiete grenzen an den Flecken Harsefeld und werden gern von Wanderern, Joggern, Fahrradfahrern und anderen Naturliebhabern aufgesucht.
„Durch die Ernte der alten Bäume leiten wir die Verjüngung des Waldes ein, damit sich unser Wald weiter gesund entwickeln kann", erläutert Leandra Sommer, Revierleiterin der Försterei Rüstje. Bei dieser Maßnahme sei zudem das Ziel, dass sich die Buche und der Bergahorn natürlich verjüngen sollen. Durch die Ernte einzelner alter, reifer Bäume kommt mehr Licht an den Boden und die jungen Bäume können wachsen.
Waldentwicklung fördern
Die Niedersächsischen Landesforsten bewirtschaften ihre Wälder nach den Grundsätzen der langfristigen ökologischen Waldentwicklung – kurz „LÖWE“ genannt. Dabei ist es wichtig, die anstehenden Holz-erntearbeiten mit den Naturschutzaspekten, den Freizeitinteressen der Bevölkerung und den Nutzungsbelangen der Waldbesitzer in Einklang zu bringen. "Bei aller Umsicht und Vorsicht werden sich aber vorübergehende Schäden an einzelnen Wegen nicht vollständig verhindern lassen", sagt Sommer. Diese würden aber schnellstmöglich wieder hergerichtet werden. Dass der Wald im Anschluss an die Arbeiten "unaufgeräumt" hinterlassen wird, hat einen Grund. "Kronenholz und einige Bäume bleiben im Wald liegen, um den ökologisch wertvollen Totholzanteil weiter zu erhöhen,“ erklärt Sommer.
Das geerntete Holz wird an Sägewerke und andere Holz verarbeitende Betriebe verkauft. Hier wird es unter anderem zur Produktion von Möbeln genutzt. Arne Riedel, Leiter des Forstamtes Harsefeld, erklärt: „Während das durch Borkenkäfer geschädigte Fichtenholz nach den Dürresommern der letzten drei Jahre in großen Massen zwangsweise angefallen ist, ist die Nachfrage nach frisch geerntetem Laubholz derzeit groß." Hochwertige erntereife Laubbäume werden allerdings nur in der kalten Jahreszeit, wenn der Wasser- und Nährstofftransport unter der Rinde ruht, geerntet.
Das Forstamt Harsefeld weist darauf hin, dass abgesperrte Waldwege wegen fallender Bäume und Kronenteile während der Erntearbeiten auf keinen Fall betreten werden dürfen. Es besteht Lebensgefahr.
![Die Baumstämme liegen nach dem Fällen am Wegrand zur Abholung bereit | Foto: Niedersächsische Landesforsten](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2020/11/20/5/410775_L.jpg?1605888896)
![Die Bäume, die gefällt werden sollen, wurden bereits markiert | Foto: Niedersächsische Landesforsten](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2020/11/20/8/410778_L.jpg?1605888920)
![Forstamtsleiter Arne Riedel | Foto: Archiv/Niedersächsische Landesforsten](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2020/11/20/1/410781_L.jpg?1605888925)
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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