Die gebundene Krone schwebt über dem großen Schul- und Sporthallen-Neubau: Die Grundschule Bliedersdorf-Nottensdorf feierte ihr Richtfest mit Lehrern, Gästen aus Politik, Verwaltung und Handwerk sowie einigen Anwohnern – und ganz besonderen Gästen: die Schulkinder der bisher noch beiden Grundschulen Bliedersdorf und Nottensdorf.

Im Sommer 2025 soll der Schulbetrieb dann endlich am neuen Standort an der Nottensdorfer Straße in Bliedersdorf neben dem Sportplatz starten und der Neubau schlüsselfertig an Samtgemeinde-Bürgermeister Knut Willenbockel und Schulleiterin Kerstin Golon übergeben werden. "Wir sind schneller als der Zeitplan", erzählte Willenbockel und bedankte sich bei allen engagierten Handwerkern, die am Bau beteiligt sind. Rund 20 Millionen Euro kostet der Schulneubau, in dem zukünftig zirka 200 Kinder unterrichtet werden. Eine bisher einmalige Investition in der Samtgemeinde Horneburg, so Willenbockel.

Mit viel Jubel und Applaus besuchten die Grundschulkinder das Richtfest ihres neuen Schulgebäudes und lauschten dem Richtspruch des Zimmermannes Stefan Peters. Im Anschluss weihte Peters den Neubau traditionell mit einer Flasche Schnaps ein, indem er die Flasche vom Baugerüst aus gegen den Neubau warf – zur großen Freude der applaudierenden Menge.

Auch Schulleiterin Kerstin Golon fand einige Worte zum Richtfest: Das neue Gebäude sei eine zukunftsfähige Schule, die Raum biete für die vielen unterschiedlichen Bedarfe im Ganztagsunterricht, wie Begegnung, Miteinander, Ruhe, Rückzug, Bewegung und freies Spiel, und damit einen Kompetenzerwerb der Schülerinnen und Schüler auf vielen Ebenen ermögliche. "Wir freuen uns auf die neuen, modernen Lernräume in unserem Schuldorf", so Golon.

Dabei möchte sie das Bewährte aus den zwei kleinen Dorfschulen aus Bliedersdorf und Nottensdorf in das neue Schulgebäude mitnehmen. Die Kinder werden auch weiterhin ihren festen Bezugspunkt und ihre Wurzeln in ihrer Klassengemeinschaft und im eigenen Klassenraum in geborgener Umgebung haben.
"Wir freuen uns auch auf die neuen Möglichkeiten zum Ausbau unseres pädagogischen Konzepts des gemeinsamen Lebens und Lernens“, so Golon. Denn: Endlich gebe es gemeinsame Bereiche für die Begegnung vor Ort. Parallelklassen seien nicht mehr mehrere Kilometer voneinander entfernt, sondern nur eine Tür weit weg und können sich im Lernflur treffen, sich untereinander austauschen und kennenlernen.
Auch freue sich die Lehrerschaft auf die neuen Differenzierungsräume, die jeweils an jeden Klassenraum angegliedert sind, sowie Lernateliers, die vielfältig im Laufe des Tages genutzt werden können. Zum Beispiel zum Kochen, Bauen, Fördern und Fordern.

In dem neuen Schulgebäude gibt es auch Platz für Fachräume für Musikunterricht, eine richtige Bücherei und eine Kreativwerkstatt sowie eine Bühne für Versammlungen und Vorführungen mit der ganzen Schulgemeinschaft. "Darauf freuen wir uns schon lange", sagte Golon.

Der Neubau der zweizügigen Grundschule entsteht auf einem rund 10.000 Quadratmeter großen Gelände und gliedert sich in drei Funktionsbereiche: die Sporthalle mit etwa 1.300 Quadratmetern, die Lernbereiche sowie die allgemein genutzten Bereiche mit Foyer, Mensa und Verwaltung. Auch für den ab 2026 geplanten Ganztagsausbau in Niedersachsen sind Räumlichkeiten vorgesehen. Der Bau erfolgt eingeschossig und barrierefrei.

Die Lernbereiche verfügen über einen lichtdurchfluteten Mittelpunkt, der mit integrierten Sitzecken viel Raum und Flexibilität für individuellen Unterricht bietet. Die zwischen den Klassenräumen positionierten Gruppen- und Differenzierungsräume erlauben zusätzlichen Platz für Individual- sowie Gruppenarbeiten.

Der großzügige und lichtdurchflutete Haupteingang führt in das Foyer sowie weiter in die Mensa mit Essensausgabe. Durch bewegliche Trennwände kann später auch die Musikklasse mit einer erhöhten Bühne dort ihren Platz finden.

Neben den Schülerinnen und Schülern können auch die Mitglieder des ortsansässigen Sportvereins ihr Training und ihre Spiele in der neuen Sporthalle abhalten.