Senioren und Schülerinnen im Gespräch
Umweltschutz geht alle etwas an

Gemeinsam mit den Methusalems tauschten sich die Schülerinnen über Umweltschutz und Konsumverhalten aus | Foto: Methusalems
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jab. Horneburg. Wie geht die Gesellschaft mit Ressourcen um? Und wie hat sich dieser Umgang im Laufe der Zeit verändert? Darüber sprachen kürzlich Senioren mit Schülerinnen im Horneburger Mehrgenerationenhaus.

War es für die Kriegsgeneration zunächst noch selbstverständlich, abgelegte Kleidung älterer Geschwister aufzutragen, achtsam mit Lebensmitteln und Haushaltsgegenständen umzugehen, landen bei der heutigen Generation häufig abgelaufene Lebensmittel ungeprüft im Müll. Die Schülerinnen Johanna Köster, Wenke Oellrich sowie die Zwillinge Lynn und Lina Batt bestätigen dies zwar. Allerdings habe sich solches Denken bei ihnen bereits geändert. "Das Mindesthaltbarkeitsdatum sehen wir nicht mehr als verbindlich an. Wir vertrauen wieder unseren Sinnen", so die Schülerinnen. Auch im technischen Bereich hat sich vieles getan. Kamen Familien der Großelterngeneration ohne Telefon, Fernseher und Auto aus, ist ein solches Leben für die Enkelgeneration kaum mehr vorstell- und umsetzbar.

Erfreulich für die älteren Teilnehmer war es, dass die Schülerinnen ihr Konsumverhalten inzwischen kritisch hinterfragen. „Ich bin Veganerin, weil ich nicht will, dass Tiere für mich sterben und weil ich Massentierhaltung verurteile“, sagt Johanna Köster. Auch aus gesundheitlichen Gründen achtet Wenke Oellrich auf einen reduzierten Konsum von tierischen Produkten. Lynn und Lina Batt kaufen bevorzugt regional. Kleidung würden sie nicht im Internet bestellen. Außerdem seien Billigware aus Asien und die langen Transportwege eine große Umweltbelastung.

Abschließend an das fruchtbare Gespräch zog Astrid Rehberg ein Fazit: "Wir, die ehemaligen Kriegskinder, haben die technischen und hygienischen Errungenschaften der Wohlstandsgesellschaft eifrig genutzt, ohne einen Gedanken an eventuelle Umweltbelastungen zu verschwenden. Wir haben uns von einer Generation des Mangels zu einer Konsumgesellschaft entwickelt. Nun ist es an uns allen, verantwortlicher und nachhaltiger mit Nahrungs- und Konsumgütern umzugehen. Die Zeit des gedankenlosen Konsums ist vorüber. Ein Umdenken ist dringend geboten, um die Ausbeutung unseres Planeten und die Ausrottung der Tier- und Pflanzenvielfalt zu stoppen."

Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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