Die Dorfregion Bliedersdorf-Nottensdorf startet jetzt mit der Planung durch

Dieser trostlose Spielplatz in Bliedersdorf soll demnächst schöner werden Fotos: jab
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Bliedersdorf steckt ganze Energie in Dorferneuerung / Nottensdorf plant bereits konkrete Projekte

jab. Bliedersdorf/Nottensdorf. Mit dem Bescheid zur Aufnahme in das Dorferneuerungsprogramm und der zusätzlichen Genehmigung, vorzeitig mit den Maßnahmen zu beginnen, können die Gemeinden Bliedersdorf und Nottensdorf mit der Planung ihrer Projekte durchstarten.

Das Programm dient dazu, die Strukturen in ländlichen Regionen in Niedersachsen zu fördern und zu verbessern. Dabei reichen die Themen von der Daseinsversorgung, Tourismus, Wirtschaft und Mobilität über die Gestaltung öffentlicher Räume, Klima- sowie Umweltschutz bis hin zur sozialen Entwicklung und Inklusion.

Nun gilt es konkrete Projekte für die Region Bliedersdorf-Nottensdorf zu entwickeln, die die Lebensqualität der Bewohner verbessern. Dort können sich alle - Bürger, Behörden, örtliche Unternehmen und Betriebe sowie Vereine - an das Planungsbüro wenden und ihre Ideen vortragen. Dabei werden nicht nur Vorschläge zu öffentlichen Projekten angenommen. Auch private Sanierungen von Gebäuden, die das Ortsbild prägen, können im Dorfentwicklungsprogramm gefördert werden. Dazu zählen z.B. Dach- und Fassadensanierungen, Fenster und Türen sowie energetische Sanierungen.

Um schließlich eine Förderung zu erhalten, muss zunächst ein Dorfentwicklungsbericht erstellt werden. Das geschieht gemeinsam mit der Bevölkerung. Damit dies funktioniert, werden zahlreiche Veranstaltungen in den Ortschaften stattfinden.

Den Auftakt zum Planungsprozess der Dorfregion Bliedersdorf und Nottensdorf bildet eine Bürgerversammlung, in der sich Bürger über das Dorfentwicklungsprogramm informieren und die weiteren Abläufe zur Erstellung des Dorfentwicklungsberichts kennenlernen können. Tobias Terne, Bürgermeister in Bliedersdorf, betont, dass es sehr wichtig sei, die Bürger wieder mit ins Boot zu holen, die bereits intensiv an der ersten Planung mitgearbeitet haben. "Vielleicht können wir die Anzahl der Teilnehmer sogar noch erhöhen", meint Terne.

Bei einem Dorfrundgang, der in Bliedersdorf starten und in Nottensdorf enden wird, sollen neben dem Planungsbüro auch die Bürger gegenseitig ihre Dörfer besser kennen lernen. "So können wir noch weiter zusammenwachsen und ein engeres Verhältnis zueinander bekommen", so Terne. Ziel der Begehung ist es, die unterschiedlichen Stärken und Schwächen der Dörfer aufzuzeigen und auch die Projektideen kennen zu lernen.

Große Projekte könne man aber erst im nächsten Jahr starten, sagt Terne. Zwei Vorhaben seien aber bereits fix: die Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses und ein Ausbau des Spielplatzes im alten Wohngebiet am Ortsausgang Richtung Nottensdorf, den die Bewohner des neueren Wohngebietes ebenfalls nutzen können. "Das Dorfgemeinschaftshaus als Hauptprojekt ist schon fest im Haushalt für 2019 eingeplant", sagt Terne. Somit sei die Sanierung auch ohne Förderung durch das Entwicklungsprogramm gesichert. Der Bürgermeister ist sich sicher, dass es noch eine Menge Projekte - auch private - geben werde, allerdings gebe es noch nichts Spruchreifes. "Wir müssen sehen, was machbar ist und wofür wir Förderungen bekommen können."

Dierk Heins, Bürgermeister der Gemeinde Nottensdorf, dagegen hat bereits klare Vorstellungen darüber, was mit einer möglichen Förderung in seinem Ort erreicht werden soll. Vieles sei im Haushalt immer wieder aufgeschoben worden, das müsse nun in Angriff genommen werden, so Heins. Für einige Projekte habe man sogar schon die Planung und eine Kostenschätzung in der Schublade, damit die Umsetzung im Falle der Förderung schnell begonnen werden könne, meint er. Auf die WOCHENBLATT-Frage, welche Projekte denn konkret benannt werden können, sagt Heins, dass am Gutspark vor allem ein Fußweg zur dortigen Arztpraxis benötigt werde. Auch der Wunsch, den Baggersee in Schragenberg als Seenfläche nutzen zu können, sei da. Davon haben dann auch die Menschen in der Region etwas. Darauf legt Heins besonderen Wert: "Die Förderung kommt nicht nur Nottensdorf oder Bliedersdorf zugute, sondern auch Postmoor und Schragenberg. Die Dorfentwicklung ist für die ganze Region gedacht."

Das ist der Fahrplan: In der nächsten Vorbereitungs- und Informationsphase am Freitag, 26. April, und Samstag, 27. April, sollen dann entsprechende Ziele und Teilziele erarbeitet werden. Am Freitag, 17. Mai und 21. Juni, werden dann die Inhalte ausgearbeitet. Zusammengetragen werden die Ergebnisse am Freitag, 16. August. Hier erfolgt dann auch die Aufstellung nach Wichtigkeit für die Orte und die Dorfregion. Die Vorstellung des Dorfentwicklungsplans findet schließlich am Donnerstag, 24. Oktober, statt. Zur Bürgerversammlung für die weitere Planung sind alle Interessierten am 14. März, von 19 bis 21 Uhr im Lindenkrug in Bliedersdorf eingeladen. Die Dorfbegehung findet am Samstag, 16. März, statt. Der Rundgang beginnt um 10 Uhr am Lindenkrug in Bliedersdorf. Nach einem Mittagsimbiss geht es dann um 13.30 Uhr in Nottensdorf weiter. Anmeldungen dazu bis Mittwoch, 13. März, an das Planungsbüro "mensch und region" unter ( 0511-444454 oder per E-Mail an lange@mensch-und-region.de. Auftakt zur Dorferneuerung

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Können die Bürger der Dorfregion den Baggersee bald nutzen?
Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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