Antrag zur Reduzierung der Aufwandsentschädigung wurde abgelehnt
Horneburger Rat besteht auf sein Geld
jab. Horneburg. Es sollte ein Signal sein, den Haushalt der Samtgemeinde Horneburg in Zeiten von Corona wenigstens ein wenig Entlasten. Doch der Antrag der Gruppe von Paul Müller (FDP) Andreas Schlichtmann (fraktionslos) in der Sitzung des Samtgemeinderats wurde mit 24 Nein-Stimmen abgelehnt. Die beiden Politiker forderten die Ratsmitglieder dazu auf, die Aufwandsentschädigung für sich von 30 Euro um 20 Euro zu reduzieren. "Das Ergebnis der Abstimmung ist blamabel", meint Müller.
Einen Vorschlag, wofür das Geld anderweitig verwendet werden könnte, hatte die Gruppe auch parat: Das Geld könne für den neuen Jugendbeirat eingesetzt werden. Müller verkündete noch vor der Abstimmung, dass er in jedem Fall auf seine Aufwandsentschädigung bis auf eine von ihm ungenannte Pauschale für anfallende Kosten wie Kopien verzichten werde. Einen Antrag dazu wird er stellen. Sein Gruppenpartner Schlichtmann geht mit dem Verzicht nicht ganz so weit. Er werde auf die geforderten 20 Euro verzichten.
Verwundert war die Gruppe darüber, dass keine Diskussion stattgefunden hatte. Samtgemeinde-Bürgermeister Matthias Herwede gab auf Nachfrage vom WOCHENBLATT an, dass weder Schlichtmann noch Müller in der vorangegangenen Samtgemeinde-Ausschusssitzung teilgenommen hatten. Daher wurde der Antrag dort nicht diskutiert. Herwede vermutet, dass sich die Fraktionen in ihren Sitzungen dazu ausgetauscht hätten und eine Diskussion während der Ratssitzung aus diesem Grund nicht mehr nötig gewesen sei.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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